Wie die Höhenburg ursprünglich aussah, ist nicht bekannt. Sie wurde vermutlich während der Kölner Stiftsfehde 1475 von Truppen Karls des Kühnen zerstört. 1623 erwarb der kurkölnische Rat und Hofkontrolleur Georg von Gerolt die Burg mit allen Lehnsgütern. 1632/33 vernichteten schwedische Truppen die Anlage endgültig. Die Ruine diente fortan als Steinbruch. Auf Abbildungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sind lediglich noch einige Reste vor allem der nördlichen Mauerpartie zu sehen.
Nach dem Tod Friedrich von Gerolts 1887 wechselte die Burg 1920 in den Besitz der Siedlungsgenossenschaft „Rheinisches Heim“. 1924 erwarb Vizekonsul Franz Delden die Ruine und ließ sie bis 1927 unter Leitung von Heinrich Reinhardt in romantischem Stil wiederaufbauen. Die aus Bruchstein gemauerte Anlage erhielt zwei halbrunde Türme und einen zur Talseite geöffneten Innenhof. Die Reste der Ruine wurden dabei überbaut.
1936 erwarben die Kölner Cellitinnen zur Hl. Maria in der Kupfergasse das Anwesen und betrieben dort ein Erholungs- und Altenheim für ihre Ordensschwestern. Von 1960 bis 1974 diente das Gebäude als Burghotel, wechselte anschließend mehrfach den Besitzer und verfiel zusehends. Seit 1998 dient Burg Ockenfels als Firmensitz des Konzerns Birkenstock. Sie wurde in jüngerer Zeit mehrfach restauriert, zuletzt 2003 nach einem Großbrand im Dachgeschoss.
(Andrea Rönz, Stadtarchiv Linz am Rhein, 2024)