Weseler Turm der Stadtbefestigung Kaub

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kaub
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 05′ 17,39″ N: 7° 45′ 42,05″ O 50,08817°N: 7,76168°O
Koordinate UTM 32.411.416,90 m: 5.549.167,67 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.456,58 m: 5.550.947,85 m
  • Der Weseler Torturm in Kaub (2024)

    Der Weseler Torturm in Kaub (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Hermann Knecht, Weisel
    Fotograf/Urheber:
    Hermann Knecht
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der Weseler Turm wurde um 1320-1324, etwa zur gleichen Zeit zum Fey-Turm und zum Leiterberger Turm (Philippineburg) im Norden, als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung erbaut. Er trägt den Namen Weseler Turm wegen seiner Ausrichtung nach der linksrheinischen Stadt Oberwesel, früher nur Wesel genannt. Seine Aufgabe war es, feindliche Angriffe von Oberwesel und St. Goarshausen her abzuwehren. Außerdem sicherte er das zwischen ihm und dem Fey-Turm in kurzer Entfernung stehende, durch die Stadtmauer führende sogenannte Weseler Tor. Der auf Spitzbogenfries vorgekragte Wehrgang in seinem 4. Obergeschoss war ursprünglich auf den zwei nordwestlichen Ecken mit polygonalen Türmchen besetzt, deren Helmspitzen 1772 zusammen mit dem hohen Walmdach abgetragen worden sind. Da der fünfgeschossige Turm jetzt nur noch ein flaches Zeltdach besitzt, hat er viel von seiner einstigen ansehnlichen Höhe eingebüßt. Er gelang 1818 nach Versteigerung in Privatbesitz, was seitdem unbewohnt und befindet sich heute innen in einem ruinösen Zustand.

Kulturdenkmal
Der Weseler Turm wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Rhein-Lahn-Kreis in zwei Einträgen geführt (Stand 2024). Die Einträge lauten:
„Stadtbefestigung
Reste der wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. angelegten Stadtbefestigung: sog. Dicker Turm (Zollstraße/Ecke Adolfstraße), sog. Mainzer Torturm (bei Zollstraße 48/50), Mauerpartien nordöstlich des Dicken Turms (im Gelände der Schiefergrube), in der nördlichen Hälfte der Rheinfront (Auf der Mauer), sog. Weseler Turm (hinter Marktplatz 3), Turm der sog. Philippinenburg (Blücherstraße 31A)“.
Sowie:
„(hinter) Marktplatz 3
sog. Oberweseler Torturm, fünfgeschossig, Schieferbruchsteinmauerwerk, als Teil der Stadtbefestigung urspr. nördlicher Eingang in die Stadt, wohl um 1324“.

(Kurt Dehe, Stadt Kaub, 2024)

Literatur

Dehe, Kurt (2021)
Kaub. Chronik einer Kleinstadt am Mittelrhein. Kaub.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2024)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 15. Jan. 2024. Mainz.

Weseler Turm der Stadtbefestigung Kaub

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Marktplatz 3
Ort
56349
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1320 bis 1324

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Kurt Dehe (2024): „Weseler Turm der Stadtbefestigung Kaub”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355589 (Abgerufen: 10. Dezember 2024)
Seitenanfang