Leiterberger Turm der Stadtbefestigung Kaub

Philippineburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kaub
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 05′ 20,78″ N: 7° 45′ 49,59″ O 50,08911°N: 7,76377°O
Koordinate UTM 32.411.568,37 m: 5.549.269,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.608,10 m: 5.551.050,10 m
  • Der Leiterberger Turm, auch Pilippineburg genannt, liegt in den Weinbergen in Kaub (2024)

    Der Leiterberger Turm, auch Pilippineburg genannt, liegt in den Weinbergen in Kaub (2024)

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    Hermann Knecht, Weisel
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    Hermann Knecht
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Dieser rechteckige Turm wurde um 1320 erbaut und 1324 erstmals erwähnt. Er befindet sich am Dörscheider Weg (heute Rheinsteig) im Blüchertal am Südhang des Leiterberges inmitten der Weinberge. Im Ort wird er auch Frankfurter Turm (nach einem Frankfurter Gläubiger), gewöhnlich im Volksmund aber, seit etwa 1875, Philippineburg genannt. Letzterer Name bezieht sich auf die ehemalige Bewohnerin Philippine Linkenbach. Neben dem Turm hat sich noch ein Rest der Stadtmauer erhalten, durch die eine spitzbogige Toröffnung, die sogenannte Dörscheider Pforte, führt. Dieser Wehrturm soll einst einen feindlichen Angriff auf die Stadt von Dörscheid und Weisel her verhindert haben. In Stockbüchern des 19. Jahrhunderts wird er beschrieben als dreistöckiges Wohnhaus, 29 Schuh (entspricht 10 m) lang und 20 Schuh (7 m) tief. Der seit dem Mittelalter bis heute kontinuierlich bewohnte Wachtturm hat früher och ein Fachwerkobergeschoss und ein hohes Walmdach besessen. 1741 war dieser Fachwerkaufbau ruinös und erneuerungsbedürftig. Man hatte den Turmstumpf nur noch mit einem Plutnotdach versehen und damit die ursprüngliche imposante Erscheinung des Bauwerks stark gemindert. Nach seiner Versteigerung im Jahre 1807 ging der Turm dann in Privatbesitz über.

Kulturdenkmal
Der Leiterberger Turm in Kaub wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Rhein-Lahn-Kreis in zwei Einträgen geführt (Stand 2024). Die Einträge lauten:
„Stadtbefestigung
Reste der wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. angelegten Stadtbefestigung: sog. Dicker Turm (Zollstraße/Ecke Adolfstraße), sog. Mainzer Torturm (bei Zollstraße 48/50), Mauerpartien nordöstlich des Dicken Turms (im Gelände der Schiefergrube), in der nördlichen Hälfte der Rheinfront (Auf der Mauer), sog. Weseler Turm (hinter Marktplatz 3), Turm der sog. Philippinenburg (Blücherstraße 31A)“.
Sowie: „Blücherstraße 31A
sog. Philippinenburg, Turm der Stadtbefestigung, wohl um 1324“

(Kurt Dehe, Stadt Kaub, 2024)

Literatur

Dehe, Kurt (2021)
Kaub. Chronik einer Kleinstadt am Mittelrhein. Kaub.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2024)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 15. Jan. 2024. Mainz.

Leiterberger Turm der Stadtbefestigung Kaub

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Blücherstraße 31A
Ort
56349 Kaub
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1315 bis 1320

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Kurt Dehe (2024): „Leiterberger Turm der Stadtbefestigung Kaub”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355588 (Abgerufen: 10. Dezember 2024)
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