Mainzer Torturm der Stadtbefestigung Kaub

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kaub
Kreis(e): Rhein-Lahn-Kreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 05′ 12,96″ N: 7° 45′ 49,83″ O 50,08693°N: 7,76384°O
Koordinate UTM 32.411.569,23 m: 5.549.028,29 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.608,96 m: 5.550.808,41 m
  • Der Mainzer Torturm führt von der Zollstraße aus in die Metzgergasse in Kaub (2024)

    Der Mainzer Torturm führt von der Zollstraße aus in die Metzgergasse in Kaub (2024)

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    Hermann Knecht, Weisel
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    Hermann Knecht
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In der Kauber Zollstraße befindet sich der gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaute viereckige Wachtturm Mainzer Torturm. Dieser besitzt eine in seine südliche Flankenmauer eingelassene spitzbogige Toröffnung. Um 1485-1490 erhielt der Torturm ein Fachwerkobergeschoss mit Ecktürmchen und einen hohen Spitzhelm. 1757 wurden der spätgotische Fachwerkaufbau und die Dachbekrönung wegen Baufälligkeit abgetragen und durch einen Pyramidenhelm ersetzt. Den Turmabschluss bildet seit 1850 ein zinnbewehrtes Flachdach mit drei polygonalen steinernen Ecktürmchen. Zinnen und Türmchen wurden 1958 entfernt und 1990/91 bei einer umfangreichen Turmsanierung wieder neu, jetzt mit vier Ecktürmchen, aufgebaut. Bis 1804 war im untersten Geschoss des Turms die Stadtwache untergebracht. Während die gnädige Herrschaft (Regierung) für die Unterhaltung des Turms zuständig war, hatte die Gemeinde für die Ausstattung der Wachstube zu sorgen. In ihr befanden sich ein eiserner Ofen, zwei hölzerne Pritschen, ein tannener Tisch, eine Laterne, eine Holzaxt, zwei Springstöcke mit Eisen beschlagen und ein großer Wächterspieß mit Eisen beschlagen, welcher der Nachtwächter zum Gebraucht hatte. Diesem standen auch zwei blecherne Tuthörner zur Verfügung.

Kulturdenkmal
Der Mainzer Torturm in Kaub wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Rhein-Lahn-Kreis in zwei Einträgen geführt (Stand 2024). Die Einträge lauten:
„Stadtbefestigung
Reste der wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. angelegten Stadtbefestigung: sog. Dicker Turm (Zollstraße/Ecke Adolfstraße), sog. Mainzer Torturm (bei Zollstraße 48/50), Mauerpartien nordöstlich des Dicken Turms (im Gelände der Schiefergrube), in der nördlichen Hälfte der Rheinfront (Auf der Mauer), sog. Weseler Turm (hinter Marktplatz 3), Turm der sog. Philippinenburg (Blücherstraße 31A)“.
Sowie: „(gegenüber) Zollstraße 48/50
sog. Mainzer Torturm, Rest der Stadtbefestigung, wohl 1. Hälfte 13. Jh.“

(Kurt Dehe, Stadt Kaub, 2024)

Literatur

Dehe, Kurt (2021)
Kaub. Chronik einer Kleinstadt am Mittelrhein. Kaub.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2024)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Rhein-Lahn-Kreis. Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, 15. Jan. 2024. Mainz.

Mainzer Torturm der Stadtbefestigung Kaub

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zollstraße 48/50
Ort
56349 Kaub
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1280 bis 1300

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Kurt Dehe (2024): „Mainzer Torturm der Stadtbefestigung Kaub”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355581 (Abgerufen: 1. Mai 2025)
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