Bau der Villa
Um Platz für seinen stattliches Domizil zu schaffen, hatte Johann Adolf Böcking gleich mehrere der dort bei der Stadterweiterung 1581 neu erbauten Häuser niederlegen müssen. Die Barockvilla selbst diente daraufhin bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts insgesamt sechs aufeinanderfolgenden Generationen der Böckings als repräsentatives Domizil, wobei mit Johann Wolfgang Goethe (1792) und dem späteren preußischen König Friedrich-Wilhelm IV. (1837) dann auch einige prominente Besucher nicht ausblieben.
Museum
Das vom örtlichen Heimatforscher Dr. Ernst Willen Spies (1898-1975) begründete Museum beherbergt heute die bei weitem umfassendste kulturgeschichtliche Sammlung der Region und nimmt als öffentlich zugängliches barockes Patrizierhaus, das mit seiner Ausstattung an hochwertigem zeitgenössischem Mobiliar und Kunstgegenständen die großbürgerliche Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts repräsentiert, zudem selbst innerhalb der Museumslandschaft von Rheinland-Pfalz zweifellos eine Sonderstellung ein. Daneben zeigt es im Dachgeschoss eine umfassende Sammlung zur Stadtgeschichte der Stadt und Region Traben-Trarbach, darunter auch ein zwischenzeitlich selbst historisches, originalgetreues Modell der Grevenburg aus dem Jahre 1934.
Kulturdenkmal
Das Mittelmosel-Museum in der Barockvilla Böcking in Traben-Trarbach wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Bernkastel-Wittlich geführt (Stand 2024). Der Eintrag lautet:
„Casinostraße 2, Haus Böcking, jetzt Mittelmoselmuseum, stattlicher Mansardwalmdachbau, 2. Hälfte 18. Jh.“
(Christof Krieger, Mittelmosel-Museum Traben-Trarbach, 2024)
Internet
www.traben-trarbach.de: Mittelmosel-Museum (abgerufen 30.09.2024)