Spuren des Erzbergbaus bei Abbenroth

Abbenrad

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Nümbrecht, Wiehl
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 0,82″ N: 7° 32′ 25,55″ O 50,93356°N: 7,54043°O
Koordinate UTM 32.397.438,74 m: 5.643.451,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.397.472,44 m: 5.645.268,47 m
  • Spuren des Erzbergbaus an der Brüderstraße bei Abbenroth (2024)

    Spuren des Erzbergbaus an der Brüderstraße bei Abbenroth (2024)

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    Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Nicole Schmitz
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Geschichte
Im Grenzgebiet der Gemeinden Nümbrecht und Wiehl wurde wohl bereits im 15. Jahrhundert Bergbau im Auftrag der Grafen von Sayn-Wittgenstein auf Schloss Homburg betrieben. Mit den alten Grubenfeldern „Goldener Trog“ östlich und „Abbenrad“ westlich von Abbenroth wurden gegen Ende des 16. Jahrhunderts bedeutende Erzlagerstätten erschlossen. Nachdem die Erzgewinnung während des Dreißigjährigen Krieges ruhte, wurde der Abbau anschließend bis Anfang des 19. Jahrhundert betrieben. „Um 1760 bis 1765 spielt das Eisenbergwerk Abbenroth (auch Abbenrath genannt) noch eine gewichtige Rolle. Es muß wohl schon damals in der Nümbrechter Kirchspielflur gelegen haben und hatte mindestens 15 Gewerke-Teilhaber, (...)“ (Schild 1977, S. 122).

Beschreibung
Rechts und links des Weges zeichnen sich im Wald immer wieder Vertiefungen von Pingen (eingestürzte Bergwerksschächte) und Schürfgruben sowie Aufschüttungen von Abraumhalden als Spuren der vorindustriellen Bergbautätigkeiten ab. Manche Vertiefungen sind mittlerweile wassergefüllt und haben Hangkanten von bis zu vier Metern Höhe.
Die durch das Bergbaugebiet verlaufende Brüderstraße hatte nicht nur eine hohe Bedeutung als Pilger- und Handelsroute, sondern auch als Transportweg für die Erschließung der hiesigen Erzlagerstätten.

Kulturhistorische Bedeutung
Die Bergbaurelikte habe eine hohe kulturlandschaftliche Bedeutung, da sie Zeugnisse des vorindustriellen Bergbaus mit einer zeitlichen Tiefe bis ins 15. Jahrhundert darstellen. In räumlich-funktionalem Zusammenhang mit der benachbart verlaufenden Brüderstraße werden die damaligen Wirtschaftsbedingungen für einen Handel über den lokalen Bedarf hinaus deutlich. Zudem besteht ein funktionaler Zusammenhang mit der Herrschaft der Grafen von Sayn-Wittgenstein auf dem nahegelegenen Schloss Homburg.

Hinweis

Das Objekt „Bergbauspuren des Erzbergbaugebietes Abbenroth“ ist ein eingetragenes Bodendenkmal (Gemeinde Nümbrecht, laufende Nr. 41 / BODEON-Nummer GM 013)

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Internet
de.wikipedia.org: Liste der Bodendenkmäler in Nümbrecht (abgerufen am 24.10.2024)

Literatur

Schild, Heinrich (1977)
Chronik der Gemeinde Nümbrecht und Marienberghausen. Nümbrecht.

Spuren des Erzbergbaus bei Abbenroth

Schlagwörter
Ort
51588 Nümbrecht
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1400 bis 1900

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Spuren des Erzbergbaus bei Abbenroth”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355543 (Abgerufen: 28. August 2025)
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