Ursprünglich standen sie im Garten des Künstlers Feddersen an der Paul-Spindler-Straße am Ufer der Itter. 1987 wurden von den Figuren Nachgüsse angefertigt. Sie fanden ihren Platz in der kleinen Grünanlage an der Kirchhofstraße gegenüber dem Hildener Hauptfriedhof.
Die Pinguine stehen auf einem kreisrunden Brunnenrand aus Bruchsteinplatten. In Ausdruck und Körperhaltung repräsentieren sie die vier Temperamente, die von dem spätantiken Arzt und Universalgelehrten Galenos von Pergamon formuliert wurden: Sanguiniker, Melancholiker, Choleriker und Phlegmatiker.
In den Figuren spiegelt sich nicht nur Feddersens bekannte Vorliebe für Wassertiere wider, sondern auch seine offensichtliche Freude an der Gestaltung subtiler Ausdrücke. Bis auf den Choleriker, der den Schnabel herausfordernd nach oben reckt, sind die Temperamente keineswegs eindeutig oder expressiv dargestellt. Es sind kleine Nuancen an Blick und Haltung, die den Unterschied herstellen und man kann es als vergnügliche Herausforderung betrachten, den Melancholiker vom Phlegmatiker zu unterscheiden.
Die Grünanlage mit dem dreieckigen Grundriss wurde im Jahr 1903 angelegt. An ihrem nördlichen Ende steht eine „Luther-Eiche“, die am 19. November 1933 anlässlich des 450. Geburtstages Martin Luthers von der evangelischen Gemeinde gepflanzt wurde.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)
Internet
de.wikipedia.org: Hans Peter Feddersen (Bildhauer) (abgerufen am 21.08.2024)
de.wikipedia.org: Der Baukreis (abgerufen am 21.08.2024)
geoportal.hilden.de: Bildung, Freizeit & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Hans Peter Feddersen: Pinguinbrunnen - Die vier Temperamente (Bronze, 1955) (PDF-Datei, 222 kB, abgerufen 12.09.2024)