In der für Hans Peter Feddersen typischen Manier ist auch dieses Geschöpf auf seine Urform reduziert. Zähne, Nüstern und Augen sind mit wenigen Vertiefungen skizziert, der flache Schwanz ist nur als leichte Wölbung am Sockel erkennbar. Der Künstler konzentriert seine Darstellung ganz auf den massigen Leib. Wie beim „Seehund“ arbeitet er auch hier die gegensätzliche Mischung aus Plumpheit und flinker Beweglichkeit heraus, die für Wassersäugetiere so charakteristisch ist. Die waagerecht nach vorn gestreckte schnuppernde Nase verrät Wachsamkeit und gespannte Aufmerksamkeit.
Im Gegensatz zum entspannten Seehund ist dieser Nager auf dem Sprung und ständig auf der Suche nach neuer Beschäftigung, wie es der Spezies im Allgemeinen nachgesagt wird. Man mag sich fragen, wie lange der Feigenbaum wohl noch stehen bleibt.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)
Internet
de.wikipedia.org: Hans Peter Feddersen (Bildhauer) (abgerufen am 21.08.2024)
de.wikipedia.org: Der Baukreis (abgerufen am 21.08.2024)
geoportal.hilden.de: Bildung, Freizeit & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Hans Peter Feddersen: Biberbrunnen (Stein, 1956) (PDF-Datei, 186 kB, abgerufen 12.09.2024)