In der kompakten Stromlinienform kommt die einzigartige Mischung aus Eleganz, Beweglichkeit und Behäbigkeit zum Ausdruck, die uns diese Tiere so sympathisch macht. Hans Peter Feddersens Tierdarstellungen entwickeln ihren Reiz aus der Reduzierung auf die elementare Form ihrer Anatomie. Flossen und Schnauze sind nur angedeutet. Das ruhende Wassertier ist ein freundliches Wesen, dessen Oberfläche über die Jahre von Generationen von Schulkindern mit Händen und Hosenböden weiter geglättet worden ist.
Ursprünglich sollte sein Hinterleib im Wasser eines Brunnens liegen. Dass es heute fernab jeder Wasserquelle auf dem Trockenen sitzt, hat vermutlich logistische Gründe, kann aber aus heutiger Sicht vielleicht auch schon als Verweis auf die globale Erwärmung gesehen werden. Eine der interessanten Begleiterscheinungen von Kunst im öffentlichen Raum liegt ja gerade darin, dass die Objekte im Laufe der Zeit immer wieder neue Sinnzusammenhänge anbieten.
(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)
Internet
de.wikipedia.org: Hans Peter Feddersen (Bildhauer) (abgerufen am 21.08.2024)
de.wikipedia.org: Der Baukreis (abgerufen am 21.08.2024)
geoportal.hilden.de: Bildung, Freizeit & Kultur, Kunst im öffentlichen Raum, Hans Peter Feddersen: Seehundbrunnen (Stein, 1956) (PDF-Datei, 178 kB, abgerufen 12.09.2024)