Die Schaufenster des Wohn- und Geschäftshauses in der Hauptstraße waren einst mit Köln-Frechener Keramik verziert.

Das um 1910 errichtete zweigeschossige Wohn- und Geschäftshaus in der Hauptstraße Nummer 28 erhielt im Jahr 1925 eine Fassadenverkleidung aus grünglasierter Baukeramik nach Entwürfen des Künstlers Franz Albermann. Eine besondere Gestaltung erfuhr dabei das Erdgeschoss: Die Schaufensterumrahmung bestand aus quadratischen grünen Platten, die beidseits der Fenster Pflanzenmotive zeigten. Oberhalb der Fenster waren Platten mit Buchstaben angebracht, die den Geschäftsnamen 'SALOMON' bildeten. Zudem gab es auch motivlose Platten sowie eine mit den Herstellerangaben (Heeg 1992, S. 187f). Die Fassade des Obergeschosses zierten einfache grüne Keramikplatten. Im Jahr 1934 musste der jüdische Besitzer sein Schuhhaus aufgeben (Heeg 1992, S. 188); dies bedeutete gleichzeitig das Aus für die Keramikfassade des Erdgeschosses. Erhalten ist die Plattenverkleidung im Obergeschoss.

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)