Katholische Kapelle Hülchrath bei Blankenheim

Kreuzkapelle Hülchrath

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Blankenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 26′ 21,51″ N: 6° 38′ 37,37″ O 50,43931°N: 6,64371°O
Koordinate UTM 32.332.684,43 m: 5.590.129,91 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.773,47 m: 5.589.472,12 m
  • Die Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim von Osten (2024).

    Die Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim von Osten (2024).

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  • Grundriss der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim.

    Grundriss der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim.

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    aus: Wackenroder, Ernst / Clemen, Paul (Hrsg.) (1932) Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 11.2.) Düsseldorf.
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  • Die drei Holzaltäre in der Kreuzkapelle Hülchrath sind den Blankenheimer Schutzpatroninnen Maria und Margarete sowie dem Schutzpatron Georg geweiht (2024).

    Die drei Holzaltäre in der Kreuzkapelle Hülchrath sind den Blankenheimer Schutzpatroninnen Maria und Margarete sowie dem Schutzpatron Georg geweiht (2024).

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  • Fenster der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

    Fenster der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

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  • Das Wappen von Joseph Franz Georg Ludwig von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein und seiner Ehefrau Maria Charlotte, Gräfin Fugger-Dietenheim am Portal der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

    Das Wappen von Joseph Franz Georg Ludwig von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein und seiner Ehefrau Maria Charlotte, Gräfin Fugger-Dietenheim am Portal der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

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  • Das Portal der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

    Das Portal der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

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  • Das Wappen der Eheleute Reichsgraf Johann Wilhelm Franz von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein und Gräfin Ludovica Franziska Anselmina, Prinzessin von Salm-Salm, über dem Hochaltar der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

    Das Wappen der Eheleute Reichsgraf Johann Wilhelm Franz von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein und Gräfin Ludovica Franziska Anselmina, Prinzessin von Salm-Salm, über dem Hochaltar der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

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  • Das Altarbild der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim zeigt den Heiligen Georg beim Kampf gegen den Drachen (2024).

    Das Altarbild der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim zeigt den Heiligen Georg beim Kampf gegen den Drachen (2024).

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  • Die Decke der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim wird von einem Gitternetzwerk mit betonter Mitte geschmückt (2024).

    Die Decke der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim wird von einem Gitternetzwerk mit betonter Mitte geschmückt (2024).

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  • Blick auf die Empore der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

    Blick auf die Empore der Kreuzkapelle Hülchrath bei Blankenheim (2024).

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  • Ölgemälde vom Schlusskreuz des Kreuzwegs der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim des Künstlers Fritz von Wille (1904).

    Ölgemälde vom Schlusskreuz des Kreuzwegs der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim des Künstlers Fritz von Wille (1904).

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    Fritz von Wille
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  • Schlusskreuz des Kreuzweges der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim (vermutlich Mitte der 2000er).

    Schlusskreuz des Kreuzweges der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim (vermutlich Mitte der 2000er).

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  • Nahaufnahme auf das Schlusskreuz des Kreuzweges der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim (vermutlich Mitte der 2000er).

    Nahaufnahme auf das Schlusskreuz des Kreuzweges der Katholischen Kreuzkapelle Hülchrath in Blankenheim (vermutlich Mitte der 2000er).

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Die denkmalgeschützte Kapelle Hülchrath liegt auf einem Kalkhügel nordwestlich von Blankenheim am Ende eines im Zickzack heraufführenden Bittweges mit sieben Fußfällen. Der Flurname „Hülchrath“ findet sich bereits in den Jahren 1526 und 1680 als „Hilgenrath“ sowie 1850 als „Hilgrath“. Nach neuster Forschung wurde aus „Hilgen-Rodung“ dann „Hülch-Rodung“, was möglichweise „Rodung einer Familie Hilger“ oder „Rodung für die Heiligen“ bedeutet.
Die sieben Fußfälle entlang des Weges zeigen Szenen aus der Leidensgeschichte Jesu: Die Todesangst Jesu am Ölberg, den Judaskuss, die Dornenkrönung Jesu, Jesus vor dem Hohepriester, den Fall Jesu unter dem Kreuz und die Annagelung ans Kreuz. Früher war es Brauch, bei Sterbefällen oder bei schwerer Krankheit an den Fußfällen zu beten, bis 1955 führte die Karfreitagsprozession die Fußfälle hinauf zur Kapelle.

Die Rokoko-Kapelle auf dem Hügel hatte einen Vorgängerbau, der bereits 1671 neben den sieben Fußfällen Erwähnung findet. Von wem die Kapelle errichtet wurde, ist nicht ganz klar: Die über der Empore in Stuck angebrachte Jahreszahl 1764 legt die Erklärung nahe, dass der Bau zur Erinnerung an die im gleichen Jahr verstorbene Gräfin Ludovica Franziska Anselmina, Prinzessin von Salm-Salm, errichtet worden ist. Gräfin Ludovica war die zweite Gemahlin des Reichsgrafen Johann Wilhelm Franz von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein (1731-1772). Das Ehewappen des Paares befindet sich in weißem Stuck über dem Hochaltar der Kapelle.
Fertiggestellt wurde die Kapelle nach dem Tod von Johann Wilhelm Franz († 1772) wahrscheinlich von dessen jüngerem Bruder Joseph Franz Georg Ludwig (1713-1780), da sich an der äußeren Portalfassade das Wappen befindet, welches dieser gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria Charlotte, Gräfin Fugger-Dietenheim, führte.
Eingeweiht wurde die Kapelle nachweislich im Jahr 1781 durch den damaligen Pfarrer Brüx von Blankenheim auf den Titel des heiligen Kreuzes.

Baubeschreibung
Die Kapelle hat den Grundriss eines Kreuzes, wobei die runde Apsis nach Westen weist. Die stattliche Front wirkt durch eine reiche Gliederung in dunkelrotem Sandstein. Die Fenster und die mit einem Kreuz ausgestattete Wandnische über dem Portal sind in reichen, aber einfachen Rokokoformen gehalten. Ein schmiedeeisernes Glockengerüst ziert die Fassade.
Im Inneren finden sich lebhaft dekorierte Wandflächen mit Halbpfeilern und geschwungenen Linien, an der flachen Decke ein Gitternetzwerk. Dessen Mitte ist stark betont durch ein vergoldetes Kreuz auf blauem Grund. Dazu kommt wirkungsvoll das helle Glas der durch die Bleiverglasung gemusterten Fenster, die von leichten Stuckkurven umrahmt sind. Der Fußboden besteht aus quadratischen Grauwackeplatten, über dem Eingangsportal ist eine Empore mit innen liegender Treppe angebracht.
Die drei schlichten Holzaltäre des 18. Jahrhunderts, geweiht den Blankenheimer Schutzpatroninnen Maria und Margarete sowie dem Schutzpatron Georg, standen bis 1871 in der Blankenheimer Pfarrkirche.
Auf einer Leinwand unterhalb des Hauptaltares ist in einem gemalten Rahmen links der Heilige Georg dargestellt, wie er den Drachen tötet, der die Jungfrau, die rechts auf dem Bild betend kniet, bedroht.

(Markus M. Schmitz, Blankenheim (Ahr), 2024)

Baudenkmal
Die Katholische Kreuzkapelle Hülchrath sowie der Kreuzweg sind eingetragene Baudenkmäler der Gemeinde Blankenheim (Ahr) (Nr. 40, Eintragung vom 15. Juli 1988).

Internet
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Blankenheim (Ahr) (abgerufen 26.08.2024)
de.wikipedia.org: Kreuzkapelle (Blankenheim) (abgerufen 26.08.2024)

Literatur

Breuer, Günter (2022)
Die Ortsnamen des Kreises Euskirchen. Ein Beitrag zur Namen- und Siedlungsgeschichte. Band I Altkreis Schleiden. S. 24 f., Düren.
Heimatverein Blankenheim (1974)
Um Burg und Quelle, Nr. 53. S. 8 f., Blankenheim (Ahr).
Wackenroder, Ernst / Clemen, Paul (Hrsg.) (1932)
Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 11.2.) S. 207, Düsseldorf.

Katholische Kapelle Hülchrath bei Blankenheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hülchrath 3
Ort
53945 Blankenheim (Ahr)
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1764 bis 1781

Empfohlene Zitierweise

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Markus M. Schmitz: „Katholische Kapelle Hülchrath bei Blankenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355467 (Abgerufen: 4. Mai 2025)
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