Das Eingangsportal ist denkmalgeschützt und führt in einen Innenhof. Der Friedhof ist im Hauptteil parkartig-offen gestaltet, in den Randbereichen befinden sich waldartige Flächen, auf deren verschlungenen Pfaden sich wunderbar spazieren lässt. Hier lassen sich Vögel, Eichhörnchen und mit etwas Glück sogar Feldhasen beobachten. Auch in der Flora hat der Mülheimer Hauptfriedhof einiges zu bieten: eine botanische Untersuchung im Rahmen des LVR-Projekts „Biodiversität auf Friedhöfen im westlichen Ruhrgebiet“ durch die Biologische Station westliches Ruhrgebiet ergab, dass er nicht nur mit 394 wildwachsenden Pflanzenarten der artenreichste Friedhof im westlichen Ruhrgebiet ist, sondern auch eine Heimat für zahlreiche Seltenheiten innerhalb der Flora. Hier wachsen Echtes Tausendgüldenkraut, Frühlings-Fingerkraut, Buntes Vergissmeinnicht und das Spießblättrige Tännelkraut. Letzteres gehört ursprünglich zur Ackerbegleitflora, wo die Art allerdings durch intensive Landwirtschaft in der Region kaum noch vorkommt. Friedhöfe bieten einigen Arten aus der Ackerflora einen Ersatzlebensraum, solange auch hier wie auf einem Acker Boden umgegraben und offene Stellen geschaffen werden.
(Corinne Buch, Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, 2024)
Hinweis
Der Eingangskomplex des Friedhofs ist ein eingetragens Baudenkmal der Stadt Mülheim an der Ruhr (Nr. 171, Eintragung vom 31. Oktober 1986)
Internet
bswr.de: LVR-Projekt: Biodiversität auf Friedhöfen im westlichen Ruhrgebiet (abgerufen 08.01.2024)
www1.muelheim-ruhr.de: Denkmalliste der Stadt Mülheim an der Ruhr, Zeppelinstraße 130-136 (abgerufen 25.10.2024)