1565 wird die Quelle erstmals in der Literatur erwähnt, zusammen mit dem Sauerbrunnen in Niederzissen.
Das konstant 11,8 Grad Celsius kühle, eisen- und stark kohlensäurehaltige Mineralwasser diente seit je als Trinkwasser, es wurde ihm aber auch eine heilende Wirkung zugeschrieben, bis hin zur Förderung des Kindersegens. Wohl um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Quelle erstmals gefasst, erhielt aber erst 1904 eine Abdeckung, sodass das Wasser zur Nutzung nicht mehr geschöpft werden musste. Bestrebungen, das Mineralwasser industriell zu nutzen, scheiterten zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Kohlensäuregewinnung im weiteren Umfeld und Baumaßnahmen in engeren Umfeld des Sauerbrunnens führten zu einer Reduktion des Kohlensäuregehalts im Wasser und zu einer verringerten Quellschüttung. 2012 erfolgte wiederholt eine Sanierung der Quellfassung. Seitdem ist der Geschmack des Wassers deutlich verbessert und die Quellschüttung erreicht nun wieder einen Wert von bis zu 6.000 Litern pro Stunde. Die Trinkwasserqualität des Brunnenwassers wird regelmäßig untersucht und die Untersuchungsergebnisse sind beim Brunnen ausgehängt. Die Menschen nutzen das Brunnenwasser bis heute auch als Trinkwasser.
(Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2025)
Quellen
- Informationstafel der Ortsgemeinde Oberzissen am Objekt
- Informationstafel des Nationalen Geoparks Vulkanland Eifel - Vulkanpark Brohltal/Laacher See, Route M, Punkt 4
Internet
www.aw-wiki.de: Sauerbrunnen Oberzissen (abgerufen 20.06.2025)