In den Jahren 1798 bis 1814 gehörte der Ort zu Frankreich.
Die Kirche beherbergt seit 1896 die letzte gebaute Orgel der im hiesigen Raum bekannten Orgelbauerfamilie Stumm. Als typisches Hunsrückdorf war Niederhosenbach bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Waren 1950 noch 59 landwirtschaftliche Betriebe im Ort ansässig, so sind es heute nur noch zwei und der Ort hat sich zu einer Wohn- und Auspendlergemeinde gewandelt. Von 743 ha Gemarkungsfläche sind rund 340 ha Wald. Der Ort liegt in einem von Wäldern und Wiesen umgebenden Tal und ist bekannt für seine wunderschönen Wanderwege. Im Hosenbachtal sind seltene Pflanzen und Schmetterlinge beheimatet. Im von der Ortsgemeinde angelegten Ruheforst Hunsrück finden Waldbestattungen in einem in den 1870er Jahren angepflanzten Eichen- und Buchenwald statt.
Die rege Vereinstätigkeit im Ort gipfelt mit dem jährlichen Bauernmarkt, den tausende Menschen besuchen. Es gibt die Begegnungsstätte Hildegard von Bingen und einen Rundwanderweg.
Die Adelsfamilie von Hosenbach
Die „Edelfreien von Hosenbach“ gehörten zum fränkisch-linksrheinischen Hochadel. Mitglieder der Familie wurden erstmalig 1112 n. Chr. und letztmalig 1342 in Urkunden genannt. Sie gehörten zum Umfeld der Grafen von Sponheim. Ihr Stammsitz war im Bereich der heutigen Kirche von Niederhosenbach. Die engen Verbindungen zwischen den beiden Adelsfamilien werden daran erkennbar, dass Hildegard im Alter von acht Jahren zur Erziehung in die Obhut von Jutta, der Schwester des regierenden Grafen Mainhard von Sponheim, gegeben wurde. Mit ihr ging sie 1112 n. Chr. als Inklusin in die Klause des Klosters Disibodenberg.
(Ortsgemeinde Niederhosenbach, 2024)
Internet
niederhosenbach.de: Seite der Gemeinde NIederhosenbach (abgerufen am 20.06.2024)