Auf diesen Meilerplätzen (Kohlplatten) wurden die Holzkohlenmeiler errichtet und verkohlt. Damit die Kohlplatte nach dem Abräumen der fertigen Holkohle für die nächsten Meiler möglichst plan bzw. niveaugleich blieb, war es zweckmäßg, das verbliebene Bodenmaterial gleichmäßig nach allen Seiten abzutragen. So entstand nach und nach ein Ringwall um die Platte, der auch für gleichmäßige Wind- und Zugverhältnisse am Meiler sorgte. (siehe Abbildung in der Mediengalerie)
Neben diesen Ringmeilerplätzen, die meist nur auf ebenem Gelände errichtet wurden, gibt es noch die Hang- und Podestmeilerplätze. Bei Hangmeilerplätzen wurde das abzuräumende Material hauptsächlich hangabwärts aufgehäuft (Stübbewall), um den Platz eben zu erhalten. Diese Form der Meilerplätze war am weitesten verbreitet. Beim Podestmeilerplatz hingegen, wurde der Untergrund aufgeschüttet. Diese Form ist dort verbreitet, wo durch Staunässe eigentlich Faktoren vorliegen, die für die Köhlerei ungeeignet sind. Das Restmaterial wurde nicht abgeräumt, sondern nur flach gezogen, wodurch ein Podest entsteht. (siehe Abbildung in der Mediengalerie)
(Marko Kilian, Welschneudorf, 2024)
Quellen
Vom Kohlenmeiler zur Waldstruktur. Ein Skript zum Kohlenmeiler als Bodendenkmal, erstellt von Gabriele Kruse
Internet
mittelalter-lexikon.de: Suchbegriffe „Köhler/Holzkohle/Metallurgie/Straßen und Wege“, Marco Aselage (abgerufen am 05.06.2024)