Friedenskapelle Kaiserlsautern

Ehemalige Leichenhalle Kaiserslautern

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Kaiserslautern
Kreis(e): Kaiserslautern
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 26′ 52,35″ N: 7° 47′ 2,43″ O 49,44788°N: 7,78401°O
Koordinate UTM 32.411.860,50 m: 5.477.956,67 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.411.900,68 m: 5.479.708,71 m
  • Friedenskapelle Kaiserlsautern (2023)

    Friedenskapelle Kaiserlsautern (2023)

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    Historisches Museum der Pfalz Speyer
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Nur wenige Städte besaßen Anfang des 19. Jahrhunderts ein eigenes Leichenhaus. Eines der ersten bayerischen Leichenhäuser ist auch die Halle in Kaiserslautern, gebaut 1832 bis 1835 nach Vorbild der Leichenhäuser in München und Regensburg. Es befindet sich im Osten in Kaiserslautern an der Friedensstraße 42 auf der Anlage des alten Friedhofs. Der klassizistische Bau ist ein eingeschossiger Quaderbau aus Sandstein. Vorder- und Rückseite sind gleich gestaltet, beide haben mittig einen Portikus mit Giebel, gestützt von zwei ionischen Säulen. Typisch sind zudem die trapezförmig ausgestellten Fenster. 1828 stimmte die königliche Regierung in Speyer der Errichtung eines neuen Friedhofs mit Leichenhalle in Kaiserslautern zu. Lange war es üblich, die Verstorbenen bis zur Beerdigung in den Sterbehäusern zu beherbergen. Beteiligt an dem Bau waren die Architekten Beyschlag, Leo von Klenze und August von Voit. Nachdem es als Leichenhaus ausgedient hatte, wurde das Bauwerk zum Lagergebäude, von den Nationalsozialisten als Ehrenhalle instrumentalisiert, seit 1949 Friedenskapelle und später eine Begegnungsstätte der evangelischen Kirche.

Das ehemalige Leichenhaus in Kaiserslautern wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Landkreis Kaiserslautern (September 2023) geführt. Der Eintrag lautet:
„Friedenstraße 42 ehem. Leichenhaus, später Kriegerehrenhalle, heute Versammlungsstätte der ev. Freikirchlichen Gemeinde; eingeschossiger klassizistischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, 1832-35, Arch. Ferdinand Beyschlag und Münchner Baukunstausschuss u. Mitw. v. Leo von Klenze und August von Voit“

(Franziska Hanöffner, Historisches Museum der Pfalz, Speyer, 2024)

Literatur

Kotzur, Hans-Jürgen (1977)
Forschungen zum Leben und Werk des Architekten August von Voit. Katalog der Bauten Voits in der Pfalz. Köln.
Nerdinger, Winfried (Hrsg.) (2000)
Leo von Klenze. Architekt zwischen Kunst und Hof 1784-1864. München/London/New York.
Nerdinger, Winfried (Hrsg.) (1987)
Romantik und Restauration. Architektur in Bayern zur Zeit Ludwigs I. 1825-1848. (=Ausstellungskataloge der Architektursammlung der Technischen Universität München und des Münchner Stadtmuseums 6). München.
von Buttlar, Adrian (2016)
Leo von Klenze. Führer zu seinen Bauten. Berlin/München.

Friedenskapelle Kaiserlsautern

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Friedenstraße 42
Ort
67657 Kaiserlsautern
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

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Franziska Hanöffner: „Friedenskapelle Kaiserlsautern”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354038 (Abgerufen: 1. Mai 2025)
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