Gedenkkreuz im Further Wald in Ulmen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Ulmen
Kreis(e): Cochem-Zell
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 13′ 6,41″ N: 6° 57′ 53,86″ O 50,21845°N: 6,96496°O
Koordinate UTM 32.354.822,17 m: 5.564.900,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.568.913,12 m: 5.565.152,54 m
  • Gedenkkreuz für Pastor Molitor

    Gedenkkreuz für Pastor Molitor

    Fotograf/Urheber:
    Inge Dietzen
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An einem Waldweg nahe der L101 steht im Fuhrter Wald in Ulmen ein Gedenkkreuz an den Mord von Pastor Molitor. Der folgende Text wurde der LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege freundlicherweise von Inge Dietzen zur Verfügung gestellt:

Am Pfingstmontag, dem 29. Mai 1673 war der damalige Uesser Gemeindepriester Matthias Molitor von Uess nach Ulmen unterwegs, um seinen dortigen Amtsbruder zu besuchen. Im Further Wald stieß er auf den Köhler Hanni, der seiner schweren Arbeit nachging und dabei war, einen Kohlenmeiler aufzusetzen. Der Pfarrer befahl ihm, sofort die Arbeit zu beenden und die gebotene Feiertagsruhe einzuhalten. Der Köhler aber gab ihm zu verstehen, dass er Geld verdienen müsse, denn zu Hause würden fünf hungrige Mäuler sitzen. Der Herr Pfarrer habe keine Familie zu ernähren und sei gut versorgt. Hier im Wald würde er seinen Gottesdienst halten. Wieder bückte er sich, um einen weiteren schweren Eichenknüppel für den Meiler aufzuheben. Barsch erklärte er dem Pfarrer, er solle sich um seine Pfarrkinder kümmern, er selbst habe nichts mit ihm und mit Uess zu tun. Nun drohte ihm der Pfarrer, ihn bei seinem Ulmener Amtsbruder und dem dortigen Grafen anzuzeigen und diese um eine gerechte und harte Strafe für ihn zu bitten. Sofort ergriff den Köhler eine riesige Wut und er malte sich die schrecklichsten Folgen aus: Burgverlies, Folter, seine Kinder, die ohne den Vater verhungern, Angst und Schmerz…. Er wusste nicht mehr, was er tat und merkte nicht, dass der schwere Eichenknüppel in seiner Hand niedersauste und den Pfarrer am Kopf traf. Tödlich verletzt sank dieser zu Boden.

Pfarrer Matthias Molitor war in Rengen geboren. 1636 - 1673 war er Pfarrer in Uess.

Inschrift des Gedenkkreuzes im Ulmener Maibüsch:
29. MAY 1673 - IN D(OMI)NO OBYT R(EVEREN)D(US) ADM(ODUM) D(OMI)NUS MATTHIAS MOLITORIS PASTOR IN UESS- C(UJUS) A(NIMA) R(ESQUIESCAT) I(N) P(ACE) (Übersetzung: Am 29. Mai 1763 starb im Herrn der sehr ehrwürdige Herr Matthias Molitor Pastor in Uess, dessen Seele ruhen möge in Frieden.)

(Inge Dietzen, 2023 / Malte Hennes, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Gedenkkreuz im Further Wald in Ulmen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kelberger Straße
Ort
56766 Ulmen / Rheinland-Pfalz
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1673

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Inge Dietzen (2024), Malte Hennes (2024): „Gedenkkreuz im Further Wald in Ulmen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354007 (Abgerufen: 30. April 2025)
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