Hubert Blenk (1856 - 1917) aus Edenkoben und Erzbischof von New Orleans

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Edenkoben
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 17′ 30,65″ N: 8° 03′ 42,08″ O 49,29185°N: 8,06169°O
Koordinate UTM 32.431.771,81 m: 5.460.323,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.431.819,99 m: 5.462.068,50 m
  • Porträ von Hubert Blenk (1915)

    Porträ von Hubert Blenk (1915)

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  • Artikel über Blent (1917)

    Artikel über Blent (1917)

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Jakob Hubert Blenk kam am 28. Juli 1856 in der „Vorderen Mühle“ im Edenkobener Tal zur Welt. Seine Eltern, der Müller Jacob Blenk und seine Ehefrau Catharina geb. Wiedemann, waren protestantischer Konfession. 1866 wanderte die Familie nach Louisiana/USA aus. Dort verstarben die Eltern nach wenigen Wochen, sodass der 10-jährige Hubert zum Waisenknabe wurde. Eine katholische Familie nahm ihn als Pflegesohn an. 1869 konvertierte Hubert zum katholischen Glauben. Nach dem Schulabschluss trat er dem Maristenorden bei. Das war der Beginn einer atemberaubenden Karriere. Der Orden entsandte ihn in sein Studienhaus in Belley/Frankreich. Sein Noviziat verbrachte Blenk in Laon. Daran schloss sich ein Studium an der Katholischen Universität von Dublin/Irland an, wo er 1881/82 zugleich am St. Mary's College in Dundalk Mathematik studierte. Im August 1885 wurde Blenk zum Priester geweiht. Nach der Rückkehr nach Louisiana wurde er Professor für Humanismus, Rhetorik, Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften am Jefferson College, dessen Präsident er von 1891 bis 1897 war. Auf Geheiß des Generalsuperiors der Maristenbrüder besuchte er 1896 alle Häuser des Ordens in Europa und wurde 1897 zum Rektor der Kirche Holy Name of Mary in Algiers, Stadtteil von New Orleans, berufen.
Nachdem die USA im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 Puerto Rico besetzten und darauf Anspruch erhoben, ernannte Papst Leo XIII. Blenk zum Bischof von Puerto Rico. Die Insel Puerto Rico war von Armut, Ungerechtigkeit, Naturkatastrophen und ethnischen Konflikten gezeichnet. Bischof Blenk half die Not zu lindern, gründete Schulen, Kirchen, Seminare und Laienvereinigungen, die sich um die Ärmsten kümmerten. Und er holte dafür niederländische und spanische Ordensleute ins Land. An einer Amerikanisierung Puerto Ricos, wie die amerikanische Seite es wünschte, war Blenk wenig gelegen. Nach sieben Jahren segensreicher Tätigkeit wurde Blenk eine noch bedeutendere Aufgabe übertragen: Er wurde zum Erzbischof von New Orleans ernannt. Auch hier engagierte er sich unermüdlich im Schul- und Erziehungswesen und für die benachteiligte farbige Bevölkerung.
Am 29. Juli 1909 berichtete die Die Gegenwart in Edenkoben: „Der hochwürdige Herr Erzbischof Blenk von New Orleans weilte gestern dahier als Gast des Herrn geistlichen Rates. Der hohe Herr ist dahier geboren und zwar in der Doll'schen Talmühle … gestern Nachmittag besuchte er per Wagen seine Geburtsstätte und verließ vor 5 Uhr in Begleitung seines Sekretärs wieder unsere Stadt.“
Schon länger litt Blenk an einer Herzerkrankung. Am 20. April verstarb er. Wie die New York Times berichtete, „läuteten die Glocken aller katholischen Kirchen in Louisiana und 30.000 Menschen folgten seinem Sarg.“ Erzbischof Hubert (James) Blenk wurde in der Kathedrale Saint-Louis in New Orleans zur letzten Ruhe gebettet.

(Herbert Hartkopf, Edenkoben, 2024)

Hubert Blenk (1856 - 1917) aus Edenkoben und Erzbischof von New Orleans

Schlagwörter
Ort
67480 Edenkoben
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Fernerkundung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Herbert Hartkopf: „Hubert Blenk (1856 - 1917) aus Edenkoben und Erzbischof von New Orleans”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352118 (Abgerufen: 20. Mai 2024)
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