Deitschs Ermittlungsmethoden und -Erfolge wurden gepriesen, und es heißt, dass er streng durchgriff, aber stets mit Augenmaß vorging und nie autoritär oder gar rassistisch.
Philipp Deitsch verstarb am 23. Januar 1903 in Cincinnati. In einem Nachruf in der in seinem Geburtsort erscheinenden Zeitung Die Gegenwart, hieß es u. a.: “Deitsch gehörte nicht zu den leider nicht seltenen deutschen Einwanderern, die kaum im Lande, alles Deutsche von sich abzustreifen suchen und sich als Original-Amerikaner geben. Im Gegenteil, er betonte stets sein Deutschtum und ließ nichts auf das selbe kommen. Er war Mitglied des Deutschen Pionier-Vereins, des Bayerischen Vereins der deutschen Turngesellschaft, des Nord-Cincinnati Turn-Vereins und des Bayerischen Volksfest-Vereins, aber er betonte nie sein Deutschtum.
Die allgemeine Trauer und das große Beileid, die sein Tod erweckten, sind Zeugnisse für die Achtung und Verehrung die der Lebende genossen. An allen öffentlichen Gebäuden, am Stadthause, wie an den Gerichtshöfen wehten die Fahnen auf halbmast; das Polizeigericht schloss sofort, nachdem die Polizisten den Tod des Chefs verkündet hatten. Der Stadtrat, die Handelskammer, das Börsengremium hielten Trauerversammlungen und fassten Trauerbeschlüsse.„ Weiter heißt es: “Die Zahl derer, die am Sarge vorbeidefilierten wird auf 30.000 geschätzt.„
Deitsch war mit Anna Johnston-Deitsch verheiratet, die 1845 in Belfast/Irland geboren war. Sie hatten sechs Kinder, zwei Söhne und vier Töchter. Frau Deitsch konnte an der Beerdigung ihres Mannes nicht teilnehmen, weil sie an Typhus erkrankt war. Sie starb wenige Wochen später, am 15. Juni 1903. Beide sind auf dem Spring Grove Cemetey in Cincinnati beigesetzt,
(Herbert Hartkopf, Edenkoben, 2024)