Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hellenthal-Hollerath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hellenthal
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 27′ 23,76″ N: 6° 25′ 23,94″ O 50,4566°N: 6,42332°O
Koordinate UTM 32.317.103,16 m: 5.592.571,98 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.530.105,76 m: 5.591.283,19 m
  • Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hollerath

    Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hollerath

    Fotograf/Urheber:
    Martina Weber
    Medientyp:
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  • Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hollerath, historische Aufnahme

    Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hollerath, historische Aufnahme

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    Martina Weber
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In einem Waldgebiet nahe Hellenthal-Hollerath steht unweit des Prether Baches ein Gedenkkreuz für den Hollerather Jagdhüter Johann Soens, der an dieser Stelle am 11.02.1920 angeschossen wurde und an den Folgen seiner Verletzungen starb. Das Gedenkkreuz ist ca. 1,5 m hoch und aus Basaltlava gefertigt. Es steht auf einem kleinen getreppten Sockel, hat eine umlaufende Kantenwulst und in den Zwickeln befinden sich flache Vierecke. Die Inschrift lautet:

„Durch Wildfrevlers Kugel ließ hier sein Leben Jagdhüter Johann Soens aus Hollerath am 12.2.1920 geb. 19.12.1860. Sein Tod blieb ungesühnt unter marxisitischer Regierung.“

Anders als die Inschrift des Kreuzes vermuten lässt wurden die Täter, zwei Männer aus Unterpreth, im Nachgang vor dem Landgericht Aachen verurteilt. Zur Geschichte des Kreuzes schreibt Walter Hanf in seiner Chronik zu Hollerath Folgendes:
„Am 11. Februar wurde der Jagdhüter Johann Söns aus Hollerath im Hasenberg von Wilderern durch einen Gewehrschuss verletzt, an dessen Folgen er verstarb. Das ganze Dorf beteiligte sich an der Suche nach dem zunächst Vermißten, der am darauffolgenden Tage gefunden wurde.“

Das Kreuz ist in Hollerath als Wildererkreuz bekannt und inzwischen durch den Wildwuchs der Fichte nur noch schwer zugänglich. Seine Inschrift ist heute kaum noch zu erkennen.

Baudenkmal
Das Gedenkkreuz ist ein eingetragenes Baudenkmal der Gemeinde Hellenthal (Nr. A111, mit Eintragung vom 5. November 1991)

(Malte Hennes, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024 / mit freundlichem Hinweis von Frau Martina Weber)

Internet
wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Hellenthal (abgerufen 22.09.2024)

Literatur

Herborn, Wolfgang; Hanf, Walter; Toporowsky, Norbert (1991)
Zur Geschichte der Rodungsdörfer in der Nordeifel. Euskirchen.

Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hellenthal-Hollerath

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bonner Skihütte
Ort
539490 Hellenthal - Hollerath / Nordrhein-Westfalen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1920

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Malte Hennes (2024): „Gedenkkreuz für Johann Söns nahe Hellenthal-Hollerath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352104 (Abgerufen: 22. März 2025)
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