Grabstätte Leonhardt Maikammer

Grabstätte G 6

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Maikammer
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 18′ 30,73″ N: 8° 07′ 48,66″ O 49,30854°N: 8,13018°O
Koordinate UTM 32.436.773,70 m: 5.462.119,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.436.823,87 m: 5.463.864,87 m
  • Grabstätte Leonhardt Maikammer (2021)

    Grabstätte Leonhardt Maikammer (2021)

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    Bernhard Wingerter, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)
    Fotograf/Urheber:
    Bernhard Wingerter, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)
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Die Grabstätte Leonhardt steht auf dem Friedhof in Maikammer. Der dreiteilige Steinaufbau zeigt von links nach rechts die Namen: Amanda Leonhardt, geb. Müller, Ludwig Müller mit Ehefrau Maria Elisabeth Müller und rechts Johannes Leonhard, darunter Max Heieck. Der mittlere Teil des Grabstein ist leicht erhöht, nach vorne versetzt und in ihm strebt mittig ein Kreuz nach oben. Darunter ist eine weitere Grabplatte befestigt. Sie nennt den Namen Amanda Maria Leonhardt.

Zu den einzelnen Personen:
Ludwig Müller
„Auf die am 1. November 1883 neuerrichtete zweite Stelle zu Alsterweiler kam Schulverweser Anton Mistler, geb. zu Dahn. Infolge Erkrankung des Lehrers Heßler versah vom 1. Mai 1885 Schulverweser Max Demeter, der vorher schon Privatgehilfe bei Heßler war, dessen Stelle bis 3. Juli; vom 6. Juli bis 17. September führte sie Mistler. Heßler starb am 20. Januar 1886. Vom 1. November 1885 bis Ende des Schuljahres versah die (geb. 1847 zu Zeselberg, aus dem Seminar entlassen 1865, vorher Lehrer in Stelle Schulverweser Jakob Körper, bis sie am 1. Mai mit Lehrer Ludwig Müller Böbingen) besetzt wurde“. (Leonhardt, S. 241). Ludwig Müller war der Schwiegervater von Johannes Leonhardt (Eintrag rechts).

Johannes Leonhardt
Johannes Leonhardt wurde am 2. April 1878 in Maxdorf geboren. Er war als Lehrer an der Schule in Maikammer und zuvor in Alsterweiler tätig. Seine Schulkarriere in Maikammer startete im Jahre 1900. Er kam als Schulverweser an die untere Schule in Alsterweiler. Leonhardt war über 30 Jahre Lehrer und Schulleiter und schied am 30. November 1933 aus dem Dienst. Die Schule in Maikammer in der Schulstraße ist nach ihm benannt.

Sein größtes Verdienst ist die Abfassung der Ortschronik von Maikammer-Alsterweiler im Jahre 1928. Er schreibt: „Als Lehrer an der unteren Schule zu Alsterweiler sammelte ich vom Jahre 1905 alles, […] um Stoff für den geschichtlichen Teil der Heimatkunde zu erhalten. Auf die […] Archivalien der Gemeinde Maikammer aufmerksam gemacht, ging ich bald daran sie mit immer mehr steigendem Interesse auszubeuten. Nun ging es weiter in die Archive in Speyer und Landesarchiv Bruchsal. … In Vorträgen und Zeitungsartikeln gab ich Abschnitte der Geschichte von Maikammer-Alsterweiler bekannt. Mit großem Interesse hörte und las man aus der Vergangenheit unseres Dorfes, sodaß ich wohl annehmen darf, daß auch diese Zusammenstellung, wenn sie auch nicht vollkommen ist und sein kann, Wohlgefallen und Anerkennung findet.“

Johannes Leonhardt war viele Jahre im Gemeinschaftswesen engagiert. So begründete er im Jahr 1911 die Winzergenossenschaft in Alsterweiler mit, deren Gebäude sich in der Mühlstraße in Alsterweiler befinden. Er versah den Organistendienst in der katholischen Kirche, war Dirigent des Gesangsvereins, mehrere Jahre Vorsitzender der Raiffeisengenossenschaft Maikammer.

Johannes Leonhardt verstarb am 21. März 1935 in Maikammer. Eine umfassende Darstellung zur Person findet sich hier.

Lebensdaten
Geburtsdatum 2. April 1878
Geburtsort Maxdorf
Sterbedatum 21. März 1935
Sterbeort Maikammer
Beruf Lehrer
Besondere Merkmale Verfasser der „Geschichte von Maikammer-Alsterweiler“ (1928)
Mitbegründer der Winzergenossenschaft Alsterweiler (1911)
Namensgeber der Johannes-Leonhardt-Schule in Maikammer (1985 bis heute)
Bibliographie Leonhardt, Johannes (1909): Das Grabmal der Grafen von Oberstein zu Maikammer. In: Pfälzisches Museum – Monatszeitschrift für heimatliche Literatur und Kunst, Geschichte und Volkskunde 26. Jahrgang.
Leonhardt, Johannes (1928): Geschichte von Maikammer=Alsterweiler, Selbstverlag.
Weiterführende Informationen Leben und Wirken: https://alsterweiler.matthiasdreyer.de/wiki/Johannes_Leonhardt
Wohnort Maikammer: Friedhofstraße 17


Matthias C.S. Dreyer, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2024

Literatur

Carl, Viktor (1998)
Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. 413, Edenkoben (2. Auflage).
Leonhardt, Johannes (1928)
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler. Maikammer.
Leonhardt, Johannes; Damm, Johannes; Treptow, Hans / Ortsgemeinde Maikammer (Hrsg.) (1986)
Ortschronik Maikammer-Alsterweiler. T. 1. Geschichte von Maikammer-Alsterweiler, von Johannes Leonhardt 1928. T. 2. Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. Maikammer.
Schäfer, Günter; Stöckl, Martina (2015)
Ortsfamilienbuch Maikammer-Alsterweiler. Band 1 und Band 2 (OFB 2015). Neustadt an der Weinstraße.

Grabstätte Leonhardt Maikammer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Friedhofstraße
Ort
67487 Maikammer
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1923 bis 1983

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Matthias C.S. Dreyer (2024): „Grabstätte Leonhardt Maikammer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352041 (Abgerufen: 22. März 2025)
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