Grabstätte Wothe Maikammer

Grabstätte G 4

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Maikammer
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 18′ 29,35″ N: 8° 07′ 48,28″ O 49,30815°N: 8,13008°O
Koordinate UTM 32.436.765,50 m: 5.462.076,54 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.436.815,67 m: 5.463.822,38 m
  • Grabstätte Wothe Maikammer (2021)

    Grabstätte Wothe Maikammer (2021)

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    Bernhard Wingerter, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)
    Fotograf/Urheber:
    Bernhard Wingerter, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler)
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Die Grabstätte Wothe besteht aus einem behauenen Granitblock, auf dem ein Kreuz aufgesetzt ist. In die Vorderseite ist eine Platte eingelassen. Die Inschriften sind drei Personen gewidmet. Darunter ist eine zusätzliche Tafel angebracht, auf der an zwei Personen der Familie Wothe erinnert wird. Das Kreuz ist mit dem Christusmonogramm „JHS“ beschriftet.

Im Einzelnen handelt es sich bei den genannten Personen um:
Lambert Wothe (*1843, +1916), Franziska Wothe (geb. Sell) (*1847, +1878), Franziska Wothe (geb. Brechtel) (*1851, +1933) sowie Barabara Wothe (*1882, +1939) und Katharina Wothe (*1875, +1952). Das Grabmal kann damit als Familiengrabstätte von Lambert Wothe angesehen werden. Lambert Wothe stammte aus Heßheim, wo er am 18.12.1843 geboren und katholisch getauft wurde. Sein Vater war Konrad Wothe (Schuhmacher), verheiratet mit Elisabeth Fink.

Lambert Wothe war Schuhmacher, Krämer und Kirchendiener. Sein Geschäft in der Weinstraße Nord 20 war im ganzen Ort Maikammer bekannt. Er galt als der Ausstatter für alle Ereignisse rund um den katholischen Glauben. Ob es sich um Kerzen für die Kommunion, Lampenöl, Gesangsbücher oder Rosenkränze handelte, alle Gegenstände des katholischen Lebens wurden im Laden Wothe angeboten. „Der Vereinsdiener bekam 40 Mark, das Lampenöl kostete bei Wothe rund 13 Mark im Jahr.“ (Leonhardt, Damm, Treptow 1986, Seite 637). Die Angabe bezieht sich auf das Jahr 1885.

Lambert Wothe war zweimal verheiratet. In einer ersten Ehe heiratete er am 11. November 1871 Franziska Sell, die aus Alsterweiler stammte. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Franziska Sell verstarb im Jahre 1878. Bereits am 10. Mai 1879 vermählte sich Lambert Wothe mit Franziska Brechtel, die aus Edesheim stammte. Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor, darunter einige Frauen, die im ledigen Stand verblieben sind.

Die Familie bewohnte ab dem Jahr 1872 das Fachwerkanwesen in der Weinstraße Nord Nr. 20. Das Gebäude ist eines der ältesten erhaltenen Anwesen in Maikammer. Auch deshalb wurde dem Gebäude der Charakter „Erhaltenswertes Gebäude von besonderer Wertigkeit“ zugedacht (Authried; Liebe 2020, Seite 33).

Matthias C.S. Dreyer, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2024

Literatur

Authried, Eva; Liebe, Lucy / Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Direktion Landesdenkmalpflege; Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft Abteilung Kunstgeschichte (Hrsg.) (2020)
Nachqualifizierung der Denkmalzone "Ortskern Maikammer" Landkreis Südliche Weinstraße. Mainz. Online verfügbar: Nachqualifizierung "Ortskern Maikammer", abgerufen am 12.04.2024
Leonhardt, Johannes (1928)
Geschichte von Maikammer=Alsterweiler. Maikammer.
Leonhardt, Johannes; Damm, Johannes; Treptow, Hans / Ortsgemeinde Maikammer (Hrsg.) (1986)
Ortschronik Maikammer-Alsterweiler. T. 1. Geschichte von Maikammer-Alsterweiler, von Johannes Leonhardt 1928. T. 2. Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. Maikammer.
Schäfer, Günter; Stöckl, Martina (2015)
Ortsfamilienbuch Maikammer-Alsterweiler. Band 1 und Band 2 (OFB 2015). Neustadt an der Weinstraße.

Grabstätte Wothe Maikammer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Friedhofstraße
Ort
67487 Maikammer
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1925

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Matthias C.S. Dreyer, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2024: „Grabstätte Wothe Maikammer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-352040 (Abgerufen: 1. Mai 2025)
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