Schon auf der Tranchotkarte vom Beginn des 19. Jahrhunderts sind entlang der Uferstraße Baumreihen zu erkennen, später entstehen mehrere Obstwiesen im Westen der Mühle und in Richtung der ehemaligen Biesenmühle. So ist zu vermuten, dass diese alten Birnbäume die Reste einer Obstallee zwischen Füssenich und Luisges Mühle darstellen. Dieser Tradition folgend, wurden entlang der Straße in jüngerer Zeit wieder Obstbäume nachgepflanzt.
Interessant ist, dass es mindestens drei unterschiedliche Sorten sind, die hier gepflanzt wurden: Gellerts Butterbirne und Gute Graue konnten bestimmt werden, während der mittlere Baum vermutlich eine Mostbirne hervorbringt. Die Sorte Gute Graue gehört zu den ältesten bekannten Birnensorten und wurde bereits vor 1675 angepflanzt. Die Bäume werden sehr groß und breit und können ein hohes Alter erreichen. Diese Sommerbirne, die im August bis September reift, wird ergänzt durch Gellerts Butterbirne, die als Herbstbirne erst im September bis Oktober genussreif ist. So wie hier war es traditionell üblich, unterschiedliche Sorten für verschiedene Verwertungszwecke vorzuhalten.
(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2024)
Internet
www.arche-noah.at: Sortenbeschreibung Gute Graue, pdf-Datei (abgerufen am 28.06.2024)
de.wikipedia.org: Lösgesmühle (abgerufen am 28.06.2024)