Burgkirche der Burg Lichtenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Museen, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Thallichtenberg
Kreis(e): Kusel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 33′ 19,99″ N: 7° 21′ 18,8″ O 49,55555°N: 7,35522°O
Koordinate UTM 32.381.042,99 m: 5.490.516,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.099,18 m: 5.491.858,32 m
Nachdem sich die ursprüngliche Burgkapelle, die dem heiligen St. Georg geweiht war, in der Mitte des 18. Jahrhunderts in einem so miserablen Zustand befand, dass ein Gottesdienst darin unzumutbar wurde, entschloss man sich ein neues Gotteshaus zu errichten. Die Wahl fiel auf ein Grundstück auf dem Weg von der Ober- zur Unterburg. Dort wurde die Burgkirche in den Jahren 1755 bis 1758 erbaut. Der erste Gottesdienst fand am 2. Advent des Jahres 1758 statt auch heute noch dient sie der Kirchengemeinde als Gemeindekirche. Bis 1874 blieb sie vollständig unverändert. Erst nach einem Brand 1874 wurde anstatt der Glockenhaube ein spitzes Dach aufgesetzt. 1965 gab es nochmals tiefgreifende Umbaumaßnahmen: Die innere Holzkonstruktion wurde nahezu komplett entfernt oder ersetzt. Von der Empore blieb nur der Teil auf der rechten Eingangsseite sowie die Orgelempore erhalten. Die Sakristei wurde vollständig entfernt, Kanzel und Altar wurden von einer Seitenwand nach Westen verlegt. Zur Bequemlichkeit in der kalten Jahreszeit wurde eine Elektroheizung unter den Bänken installiert. Letztendlich wurde in den Jahren 1999-2001 das letzte verbliebende Stück der Seitenempore ebenfalls entfernt. Zur Orgel führt nun eine moderne Wendeltreppe und die alten Bänke wurden durch bequeme Stühle ersetzt. Als eine Besonderheit sind die beiden noch vorhandenen Opferstöcke zu erwähnen die noch aus der alten St. Georgskapelle stammen sollen. Der größere Opferstock (neben der Seitentür) diente der reformierten Gemeinde und der neben dem Haupteingang der Lutherischen. Zu diesem Objekt gibt es einen interaktiven 360-Grad-Rundgang.

(Andreas Rauch, Kreisverwaltung Kusel, 2023)

Quellen
Informationsheft der ev. Kirchengemeinde von Gunter Schüssler sowie dem Burgführer von Schworm/Stepp zugrunde gelegt.

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2022)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Kusel. Denkmalverzeichnis Kreis Kusell, 6. September 2022. S. 30, Rheinland-Pfalz. Online verfügbar: denkmalliste.gdke-rlp.de/Kusel, abgerufen am 20.06.2023
Keddigkeit, Jürgen; Übel, Rolf / Burkhart, U. (Hrsg.) (2005)
Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3. I-N. Kaiserslautern.

Burgkirche der Burg Lichtenberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Burgstraße 17
Ort
66871 Thallichtenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Museen, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1755 bis 1758

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Andreas Rauch (2023): „Burgkirche der Burg Lichtenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-351911 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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