Burgruine Fensterfels bei Annweiler

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Leinsweiler
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 11′ 27,88″ N: 7° 59′ 2,16″ O 49,19108°N: 7,98393°O
Koordinate UTM 32.425.967,68 m: 5.449.194,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.426.013,57 m: 5.450.934,74 m
  • Felspforte und Aufgang zum Plateau (2004)

    Felspforte und Aufgang zum Plateau (2004)

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    Fensterfels von Südwesten (2004)

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  • Aufgang zum Plateau an der Südseite (2004)

    Aufgang zum Plateau an der Südseite (2004)

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  • Burgruine Fensterfels bei Annweiler

    Burgruine Fensterfels bei Annweiler

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Geschichte
Der Bergsattel, der die Burgruinen Anebos und Scharfenberg verbindet, weist vier solitäre, teilweise dicht zusammenstehende Felskonglomerate auf, die Bebauungsspuren aufweisen. Ihre Namen (von Süd nach Nord) Münzfels, Has, Jungturm, Kiefernfels, Bindersbacher Turm, Fensterfels haben keine mittelalterlichen Bezüge und sind in den überlieferten Schriftquellen nicht fassbar. Mit ziemlicher Sicherheit bezieht sich der Namenbeleg von 1780, ein Felsen Spitz die Münz genannt, auf die südlichste Felsbarre.
Die Klassifizierung der Felsen als Vorwerke von Burg Scharfenberg, als jeweils eigenständige Burgstellen oder zusammengehörige Anlagen ist ohne qualifizierte archäologische Untersuchungen letztlich unmöglich. Dies gilt auch für den dem Fensterfelsen unmittelbar benachbarten Bindersbacher Turm, der zahlreiche Pfostenlöcher aufweist, die auf eine Bebauung hindeuten.
Weder über Sinn und Zweck, noch über Gründung und Untergang der Burgstelle Fensterfels sind mangels jeglicher schriftlicher Überlieferung Aussagen möglich, sodass lediglich die Bewertung der sichtbaren Bauspuren weiterhelfen kann.

Baubeschreibung
Vom Felsfuß des langgestreckten Burgfelsens sind auf der Südwestseite lediglich die Reste einer Zugangssituation in halber Höhe der Felswand sichtbar. Nur für Kletterer zu erreichen ist das Gros der Bebauungsspuren auf dem Felsplateau.
Nur wenige Meter trennen den Bindersbacherturm vom Fensterfels. In diesem schmalen Zwischenraum ist am Südende eine aus dem Fels gearbeitete rundbogige Pforte sichtbar. Hinter dem Tor verläuft auf der Westseite rampenartig ein in den Felsen gehauener Aufgang. Wenige Meter vor Erreichen des Plateaus wird dieser Aufweg durch Treppen ersetzt. Balkenkanäle und Pfostenlöcher im Wegverlauf deuten auf eine ursprüngliche Verbreiterung und äußere Sicherung des heute sehr schmalen Pfads hin.
Das stark vermooste und verbuschte Gipfelplateau weist zahlreiche unterschiedlich große und tiefe Pfostenlöcher vor allem im Norden und Süden des Areals auf. Sie verweisen auf Holz- oder Fachwerkgebäude unbekannter Funktion. Mauerreste wurden bislang nicht nachgewiesen.

(Jürgen Keddigkeit, Kaiserslautern, 2023)

Literatur

Braselmann, Jochen (2000)
Mehr als nur Bundsandsteinfelsen. Die kleinen Burganlagen zwischen den Reichsburgen Anebos und Scharfenberg. In: HeimatJbSÜW 22, S. 157-159. o. O.
Braselmann, Jochen / Keddigkeit, Jürgen; Übel, Rolf; Thon, Alexander (Hrsg.) (2002)
Fensterfels. In: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. 2, S. 78-80. Kaiserslautern.
Übel, Rolf (1996)
Wenig bekannte Burgen um Annweiler am Trifels. Die Trifelszwischenwerke - Has, Fensterfels und Anebosvorwerk. In: Annweiler Aktuell 19/1996, S. 8. o. O.

Burgruine Fensterfels bei Annweiler

Schlagwörter
Ort
76855 Annweiler
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation

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Jürgen Keddigkeit: „Burgruine Fensterfels bei Annweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-346467 (Abgerufen: 4. Mai 2024)
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