Die eigentliche Burgstelle - eine Graben-Wall-Anlage - befindet sich auf einem 334 Meter hohen Plateau unmittelbar am Ortsrand von Rodalben. Im Westen wird der Endenstein vom Hettersbach-, im Nordosten vom Rodalbtal und im Südosten durch das „Tälchen“ begrenzt.
Geschichte Erstmals wird die frühmittelalterliche Graben - Wall - Anlage westlich von Rodalben 1698 (auf dem entenstein) erwähnt. Früh- oder hochmittelalterliche Nachrichten fehlen jedoch völlig. Seit der Erstentdeckung um 1900 wird allgemein vermutet, die Burg sei in erster Linie zur Sicherung einer bereits römerzeitlichen Altstraße aufgeworfen worden. Ob der Größe der Ringwallanlage ist auch ein Zusammenhang mit der Gefährdung durch Ungarn und Normannen am Ende der Karolingerzeit oder - ähnlich den „Heidenlöchern“ bei Deidesheim - um 1000 denkbar. Der Zeitpunkt der Zerstörung oder Auflassung ist unbekannt.
Baubeschreibung Der 1730 als „alte Burg“ bezeichnete Endenstein ist eine große Wallanlage. Drei hintereinander liegende Abschnittswälle und zwei Gräben schützten deren einzig gefährdete Südwestseite am Bergsattel zum benachbarten 407 Meter hohen Grünbühel. Einem noch heute bis zu zwei Meter tiefen Graben folgte ein aufgeschütteter (älterer?) Wall aus rotem Sand. Hinter dem Erdwall erstreckt sich ein weiterer kleiner, bis zu drei Meter breiter Graben. Unmittelbar hinter diesem vermutet Karl Lanninger einen Palisadenzaun und die Berme vor der eigentlichen Hauptfortifikation. Eine 1990 durchgeführte Untersuchung ergab, dass der ca. 3,50 Meter dicke Hauptwall aus einer homogenen Sandschüttung mit eingelagertem Sandsteinschutt ohne erkennbare Schichtung besteht. In dessen äußeren Randbereich erkennt man die Reste einer einfachen, einschaligen Trockenmauer, deren Unterkanten innerhalb der Wallschüttung aufsitzen. Die untere Reihe - roh behauene Großquader - wird ergänzt von unterschiedlich großen Steinen in den höheren Reihen. Pfostenspuren konnten bisher nicht nachgewiesen werden. Diese Mauern stießen gegen einen fast zehn Meter hohen Felsenkranz, der das Plateau im Norden, Osten und Süden ausreichend geschützt hat. Dieser Felsring ist jedoch nicht nur im Sattelbereich offen, sondern auch an der Westseite lückenhaft, sodass der Hauptwall neben der dreifach gesicherten Angriffsseite in diesem Bereich fortgeführt wurde. Im mittleren Wallabschnitt befindet sich eine drei Meter breite Toranlage mit einem älteren Zufahrtsweg. Zu Beginn der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts aufgedeckte Sandsteinplatten dürften dem Bodenbelag im Torbereich zugerechnet werden. Das Anlageninnere ist - ähnlich der Fliehburg „Heidenschuh“ - siedlungsleer.
(Jürgen Keddigkeit, Kaiserslautern, 2023)
Literatur
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Keddigkeit, Jürgen; Burkhart, Ulrich; Übel, Rolf (Hrsg.) Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.) (2007)
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Lanninger, Karl (1953)
Die "Alte Burg" zu Rodalben (mit Anmerkungen von Ernst Christmann). In: Pfälzer Heimat 4, S. 53-55. o. O.
Lanninger, Karl / Stadt Rodalben (Hrsg.) (1987)
Die Alte Burg - Fliehburg der Kelten. In: 750 Jahre Gräfensteiner Land 1237 - 1987. Mit der Geschichte von Rodalben, S. 18-20. Pirmasens.
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