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Alter Friedhof mit Grabsteinen in Blankenheim auf der Anlage des "Blankenheimer Ehrenmals", rechte Seite (2023)
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Alter Friedhof mit Grabsteinen in Blankenheim auf der Anlage des "Blankenheimer Ehrenmals", linke Seite (2023)
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Marienstatue des "Blankenheimer Ehrenmals" (2023)
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Bronzetafel "Heimat und Front" mit Gelöbnis, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Ersten Weltkriegs aus den Jahren 1914-1915, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Ersten Weltkriegs aus den Jahren 1914-1915, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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Friedensdenkmal der Realschule Blankenheim am "Blankenheimer Ehrenmal" (2023)
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"Blankenheimer Ehrenmal", Gesamtansicht (2023).
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Alter Friedhof mit Grabsteinen in Blankenheim auf der Anlage des "Blankenheimer Ehrenmals", linke Seite (2023).
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Marienstatue des "Blankenheimer Ehrenmals" (2023).
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Bronzetafel "Heimat und Front" mit Gelöbnis, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023).
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Ersten Weltkriegs aus den Jahren 1914-1915, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023).
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Ersten Weltkriegs aus den Jahren 1914-1915, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023).
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023).
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Eine von zwei Tafeln neben der Bronzetafel "Heimat und Front" mit Namen von Kriegstoten des Zweiten Weltkriegs, "Blankenheimer Ehrenmal" (2023).
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Friedensdenkmal der Realschule Blankenheim am "Blankenheimer Ehrenmal" (2023). Tafeltext: WEGWEISER ZUM FRIEDEN. Am 19. November 2017 wurde das Friedensdenkmal anlässlich des Volkstrauertages enthüllt. Es stellt einen Kompass dar, der im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft ,Denkmal aktiv von Schülerinnen und Schülern der Realschule Blankenheim entworfen wurde. Der Schüler Oliver Henn setzte die Idee zeichnerisch um.
Die Himmelsrichtungen haben eine Bedeutung. Zwischen Westen und Osten sind Konflikte im alltäglichen Leben dargestellt. Wie aus den Konflikten Kriege entstehen, zeigt der Süden. Die Friedenstaube im Norden wirft die Fragen auf: WER BIN ICH? WER WILL ICH SEIN? WOHIN WILL ICH GEHEN?
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Das Blankenheimer „Ehrenmal“ befindet sich an prominenter Stelle am Südhang des Burgbergs neben dem heutigen Rathaus und auf dem Gelände des zweiten Blankenheimer Friedhofs, der bis 1895 als solcher genutzt wurde. Die Anlage hat drei Terrassen; auf der untersten finden sich noch einige Grabsteine des ehemaligen Friedhofs. Bewusst wurde in den 1920er-Jahren das Gelände des aufgelassenen Friedhofs gewählt, um an die Tradition des Blankenheimer Totengedenkens anzuknüpfen.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs stellte der damalige Pfarrer Tönnes seine Pfarrgemeinde unter den Schutz der Gottesmutter Maria und es wurde ein Gelübde abgelegt, an geeigneter Stelle eine Mariensäule zu errichten, wenn Blankenheim von Kriegseinwirkungen verschont bliebe. Im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg war das im Ersten Weltkrieg auch der Fall. Nach dem Krieg bildete sich deshalb ein Denkmalausschuss, bestehend aus Vertretern der Zivilgemeinde, der katholischen Kirchengemeinde und des örtlichen Kriegervereins. Seine Aufgabe bestand darin, Spenden für die Anlage einer Gedenkstätte für die Toten des Krieges und die Errichtung der Mariensäule als Mahnmal des Friedens zu sammeln. Seit den 1960er-Jahren wurde die Anlage vom Heimatverein als „Ehrenmal“ bezeichnet, landläufig hat sich aber die Bezeichnung „Kriegerdenkmal“ gehalten. Vielleicht wäre „Gedenkstätte für Kriegstote“ eine sachlichere Bezeichnung, die nichts Verklärendes an sich hat.
1928 erfolgte die Einweihung durch die Pfarrer Krötz und Tönnes in Anwesenheit der Einwohner Blankenheims und fast aller Kriegervereine des Kreises Schleiden. Die Zivilgemeinde Blankenheim als Eigentümerin des Grundstücks übernahm die Pflege und Wartung der gesamten Anlage. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich zudem Vereinskartell, Heimatverein und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer liebevoll um die Pflege und Erhaltung der Anlage gekümmert.
Das Denkmal besteht aus einer leicht gebogenen Bruchsteinmauer aus Kalkstein, die im mittleren Teil einen gemauerten Aufsatz hat. Dort befindet sich in der Mitte eine Marienstatue aus rotem Sandstein (Bild 4). Unterhalb der Skulptur ist eine Bronzeplatte angebracht (Bild 5), die symbolisch „Heimat und Front“ darstellen soll: Rechts sieht man eine betende Mutter, links von ihr ein knieendes Kind, dahinter einen Ochsen vor einem Pflug. Links auf der Platte steht ein Soldat, neben ihm kniet ein zweiter, dahinter befindet sich ein Geschütz. Zwischen beiden Szenen findet sich der folgende Text, der auf das Gelübde der Pfarrgemeinde aus dem Ersten Weltkrieg Bezug nimmt:
„WAS MARIA WIR GELOBT IN SCHWERER ZEIT SEI IHR IN DANKBARER LIEBE GEWEIHT DANK SEI DEN HELDEN DIE BLUT UND LEBEN ZUM SCHUTZE DER HEIMAT DAHINGEGEBEN“
Zu Füßen der Marienstatue läuft über die gesamte Breite des Denkmals ein Steinband mit dem Text: „HINWEGGENOMMEN HAT DER HERR ALLE MEINE STARKEN AUS MEINER MITTE * DARUM WEINE ICH, UND MEIN AUGE IST TRÄNENNASS“ (umformuliert nach: Klagelieder 1,15-16). Links und rechts der Bronzeplatte „Heimat und Front“ folgen die zwei Tafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Außen wurden 1952 zusätzlich zwei Tafeln mit den Namen der Kriegstoten und Vermissten des Zweiten Weltkriegs angebracht.
Über dem Eingang zum Denkmal finden sich die Worte „Blankenheim seinen Heldensöhnen“, die wahrscheinlich 1928 angebracht wurden und klar den damaligen Zeitgeist widerspiegeln. Als heutiger Betrachter hinterfragt man nach zwei Weltkriegen zwangläufig den Begriff „Held“ kritisch, der Begriff „Söhne“ schließt zudem die weiblichen Kriegsopfer aus, die es im Zweiten Weltkrieg ja auch in Blankenheim gab. Millionen gefallener Soldaten wurden in Deutschland nach den beiden Weltkriegen posthum zu „Helden“ erklärt, so auch in Blankenheim. Ob die Angehörigen in ihrer persönlichen Trauer das auch so sahen? Hier sind Zweifel angebracht. An dieser Stelle stellt sich die Frage, wie man der gefallenen Soldaten eines Ortes gedenkt. Statt „Helden“ zu verehren sollte man besser den sinnlosen Tod dieser Männer beklagen. Auch wenn sie meinten, ihre Heimat zu verteidigen oder ihre „vaterländische Pflicht“ zu erfüllen, wirkten sie im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg an einem Angriffskrieg mit; im Zweiten Weltkrieg zudem an einem rassistischen Vernichtungskrieg, in dem sie ihr Leben verloren. Persönliche Trauer mag für die Toten dabei nachvollziehbar sein, kollektive „Heldenverehrung“ aber nicht. Zu den Toten des Zweiten Weltkriegs ist außerdem kritisch anzumerken, dass am „Ehrenmal“ ausschließlich der Blankenheimer Toten gedacht wird. Nachweislich kamen während des Zweiten Weltkriegs in Blankenheim sieben ausländische Kriegsgefangene und Zivilarbeitskräfte ums Leben, an die bislang keine Gedenktafel erinnert. So wurden beispielsweise zwei Niederländer und drei Italiener auf dem im Krieg angelegten Friedhof am Nonnenbacher Weg beigesetzt, ihre Namen sind bislang unbekannt. Dieser Friedhof wurde nach dem Krieg aufgehoben, die Ziviltoten und Soldaten umgebettet. Ob die fünf ausländischen Toten ebenfalls würdig umgebettet wurden, ist nach Stand 2023 nicht bekannt.
Der in der Weimarer Republik (1918-1933) eingeführte Volkstrauertag, an dem man der im Ersten Weltkrieg Gefallenen gedachte, wurde von den Nationalsozialisten 1934 in einen „Heldengedenktag“ umgewandelt. Nicht mehr das Totengedenken sollte im Mittelpunkt stehen, sondern Heldenverehrung. Der „Heldengedenktag“ wurde bis 1945 durch die Wehrmacht und die NSDAP ausgerichtet, die Richtlinien über Inhalt und Ausführung erließ der Reichspropagandaminister. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde der Volkstrauertag erneut eingeführt und ab 1950 wieder begangen. Er wird seitdem als Tag der Mahnung zur Versöhnung, zur Verständigung und zum Frieden verstanden, nicht mehr als Tag der Heldenverehrung. Schon in den 1970er Jahren wurde die Feierstunde zum Volkstrauertag alljährlich von den Ortsvereinen sowie von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Blankenheim gestaltet.
Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck sagte im Jahr 2016 in einer Rede zum Totengedenken im Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Berlin:
„Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren. Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde. Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten. Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren. Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“
Am Volkstrauertag findet im 21. Jahrhundert am Blankenheimer „Ehrenmal“ alljährlich die Totenehrung aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft statt. Diese Veranstaltung wird vom Vereinskartell in Zusammenarbeit mit dem Ortsvorsteher organisiert und durch die Blankenheimer Feuerwehr, eine Musikkapelle, die evangelische und katholische Kirche und Schülerinnen und Schüler - früher der Realschule, heute der Gesamtschule - durchgeführt. 2017 brachten Schülerinnen und Schüler der Realschule Blankenheim ein „Friedensdenkmal“ auf der linken Seite der oberen Terrasse an. Der Text lautet:
„WEGWEISER ZUM FRIEDEN Am 19. November 2017 wurde das Friedensdenkmal anlässlich des Volkstrauertages enthüllt. Es stellt einen Kompass dar, der im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft ,Denkmal aktiv' von Schülerinnen und Schülern der Realschule Blankenheim entworfen wurde. Der Schüler Oliver Henn setzte die Idee zeichnerisch um. Die Himmelsrichtungen haben eine Bedeutung. Zwischen Westen und Osten sind Konflikte im alltäglichen Leben dargestellt. Wie aus den Konflikten Kriege entstehen, zeigt der Süden. Die Friedenstaube im Norden wirft die Fragen auf: WER BIN ICH? WER WILL ICH SEIN? WOHIN WILL ICH GEHEN?“
Die Schülerinnen und Schüler wollten damit wohl ausdrücken, dass aus alltäglichen Konflikten Schlimmes entstehen kann und der Einzelne Mitverantwortung für Krieg und Frieden trägt.
Im Vorfeld zu einem künftigen Internetauftritt über das „Ehrenmal“ soll die Öffentlichkeit aufgerufen werden, Materialien zu Blankenheimer Kriegstoten (Fotos, Totenbildchen, Briefe etc.) für eine Internetpräsentation einzureichen. Schön wären Fotos der Kriegstoten in ganz „normaler“ Kleidung aus alltäglichen Situationen, die dem Betrachter helfen, sich ein privates Bild von den Toten zu machen. Mit diesen Materialien soll den Kriegstoten der beiden Weltkriege wieder „ein Gesicht gegeben“ werden. Am „Ehrenmal“ soll danach durch die Gemeinde Blankenheim eine Infotafel mit einem QR-Code angebracht werden, mit dessen Hilfe man zu einer alphabetisch geordneten Namensliste der Toten gelangt. Über diese wird es ermöglicht, die Fotos, kurze Lebensläufe und weitere Informationen aufzurufen. Die Lebensläufe der Toten wurden in den Jahren 1962 bis 1964 verfasst und in der Publikation des Heimatvereins „Um Burg und Quelle“ veröffentlicht. Die Lebensläufe aus dem Jahr 1963 sind namentlich nicht gekennzeichnet, aber wahrscheinlich, wie die anderen auch, vom Blankenheimer Jean Schneider verfasst worden. Interessanterweise fallen die Lebensläufe der Toten des Ersten Weltkriegs sehr persönlich und privat aus, während die zu den Toten des Zweiten Weltkriegs sich davon stilistisch unterscheiden: Sie sind deutlich stärker vom damaligen Denken und der entsprechenden Wortwahl militärisch-heroisch geprägt („Heldentod für seine Heimat“, „Heldenfriedhof“), zeichnen aber dennoch in groben Umrissen ein Bild der Verstorbenen. Mit den Ziviltoten des Zweiten Weltkriegs tat sich Herr Schneider deutlich schwerer: So schreibt er mehrfach etwas ungelenk: „Durch feindlichen Fliegerangriff [...] tödlich verunglückt“, als ob es sich etwa um einen Autounfall gehandelt hätte. Deutlich nüchterner und wertungsfreier fallen die Kurzlebensläufe des Hüngersdorfer Heimatforschers Bernd Michels aus dem Jahr 2022 aus, die in Kursivdruck denen von Jean Schneider nachgestellt werden sollen.
(Markus M. Schmitz, Blankenheim, Januar 2023)
Quellen Zeitschrift des Heimatvereins Blankenheim (Ahr) e. V. „Um Burg und Quelle“: - Nr. 16, Dezember 1960, Seite 5-6, Harry Heindrichs, „Unser Ehrenmal“; - Nr. 22, Dezember 1962, Seite 10-11, Jean Schneider, „Totengedenken“; - Nr. 23, April 1963, Seite 8, N.N., „Ehrentafel der Gefallenen 1916-1918“; - Nr. 25, Dezember 1963, Seite 4-5, Jean Schneider, „Die Ehrentafel des letzten Weltkriegs am Kriegermal“; - Nr. 27/28, Dezember 1964, Seite 12, Jean Schneider, „Die Ehrentafel IV der Kriegstoten und Kriegsvermißten des Ehrenmals“. Privatarchiv Bernd Michels, Blankenheim-Hüngersdorf.
Internet www.bundespraesident.de: Der Bundespräsident, Totengedenken zum Volkstrauertag 2016 (abgerufen am 23.01.2023)
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