Bäume und Raine - Kopfbäume in Aachen-Seffent

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Aachen
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 47′ 27,76″ N: 6° 02′ 1,17″ O 50,79104°N: 6,03366°O
Koordinate UTM 32.290.938,15 m: 5.630.783,73 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.502.417,41 m: 5.628.401,59 m
  • Kopfweiden entlang eines Zauns im Grünland in Aachen-Seffent (2022).

    Kopfweiden entlang eines Zauns im Grünland in Aachen-Seffent (2022).

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    Ulrich Thissen, NABU-Naturschutzstation Aachen e.V. / CC BY 4.0
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    Ulrich Thissen
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  • Alte Kopfweiden in Seffent kurz vor einem Pflegeschnitt. In der mittleren Weide ist ein Steinkauz-Nistkasten zu sehen (2022).

    Alte Kopfweiden in Seffent kurz vor einem Pflegeschnitt. In der mittleren Weide ist ein Steinkauz-Nistkasten zu sehen (2022).

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    Alexander Terstegge, NABU-Naturschutzstation Aachen e.V. / CC BY 4.0
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    Alexander Terstegge
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  • Nach dem Pflegeschnitt sehen die alten Kopfbäume in Aachen-Seffent auf den ersten Blick erschreckend aus. Aber schon im nächsten Sommer werden wieder meterlange Triebe aus den Schnittstellen wachsen, denn der Pflegeschnitt hält jung (2022).

    Nach dem Pflegeschnitt sehen die alten Kopfbäume in Aachen-Seffent auf den ersten Blick erschreckend aus. Aber schon im nächsten Sommer werden wieder meterlange Triebe aus den Schnittstellen wachsen, denn der Pflegeschnitt hält jung (2022).

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    Alexander Terstegge, NABU-Naturschutzstation Aachen e.V. / CC BY 4.0
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    Alexander Terstegge
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Kopfbäume entstanden kulturhistorisch durch die Nutzung der jungen Triebe von Korbweiden oder Hainbuchen für die Korbflechterei oder auch als Baumaterial. Durch den regelmäßigen Schnitt aller Triebe auf circa zwei Meter Höhe über viele Jahrzehnte hinweg bildet sich ein knubbeliger Stamm mit Ritzen und Höhlen, die für viele Tier- und auch Pflanzenarten wertvollen Lebensraum darstellen.

Die zum Teil sehr alten Kopfweiden in Aachen-Seffent werden noch regelmäßig gepflegt, also „auf Kopf gesetzt“. Auf den ersten Blick sehen frisch geschnittene Kopfbäume vielleicht erschreckend stark beschnitten oder gar tot aus, doch im Gegenteil: Der radikale Schnitt hält die Bäume jung und kann sie deutlich älter werden lassen als nicht beschnittene Weiden. Schon im ersten Jahr nach dem Schnitt krönen den Stamm wieder zahllose, meterlange Triebe. In einigen Kopfbäumen wurden durch die NABU-Naturschutzstation Aachen zusätzlich Brutröhren für den dort nachgewiesenen Steinkauz aufgehängt. Diese haben einen eingebauten Marderschutz und ergänzen die Zahl der Brutmöglichkeiten für die kleine Eulenart im Umfeld.

Im LVR-Projekt „Bäume und Raine- Leben in der Kulturlandschaft“ der Biologischen Station Haus Wildenrath und der NABU-Naturschutzstation Aachen stehen Strukturen wie Kopfbäume, Solitärbäume und Hecken in der Kultur- und Ackerlandschaft im Fokus. Sie sollen gepflegt und wieder neu angelegt werden, da im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft und des Siedlungsbaus viele solche wertvolle Biotope verloren gingen.

(Christina Baumann, NABU-Naturschutzstation Aachen e.V., 2023)

Bäume und Raine - Kopfbäume in Aachen-Seffent

Schlagwörter
Ort
52074 Aachen - Seffent
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung

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Christina Baumann (2023): „Bäume und Raine - Kopfbäume in Aachen-Seffent”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345941 (Abgerufen: 20. März 2025)
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