Kölner Tor in Bergheim

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bergheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 13,13″ N: 6° 38′ 22,27″ O 50,95365°N: 6,63952°O
Koordinate UTM 32.334.210,71 m: 5.647.323,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.544.980,97 m: 5.646.684,82 m
  • Kölner Tor, Bergheim, Ausschnitt der topografischen Übersichtskarte über Gemarkungen der Stadt Bergheim von 1840

    Kölner Tor, Bergheim, Ausschnitt der topografischen Übersichtskarte über Gemarkungen der Stadt Bergheim von 1840

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  • Kachel des 12. Funkenbiwak Bergheimer Torwache 1992 mit Kölner Tor, Bergheim

    Kachel des 12. Funkenbiwak Bergheimer Torwache 1992 mit Kölner Tor, Bergheim

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  • Hauptstraße mit Kölner Tor, Bergheim, 1880

    Hauptstraße mit Kölner Tor, Bergheim, 1880

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  • Nachbau des Kölner Tores, Bergheim, 1925

    Nachbau des Kölner Tores, Bergheim, 1925

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  • Kölner Tor, Bergheim, Hinweisschild zur Erinnerung an den Standort des Tores, 25.03.2012

    Kölner Tor, Bergheim, Hinweisschild zur Erinnerung an den Standort des Tores, 25.03.2012

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Das Kölner Tor war ein Stadttor der Berghemer Stadtbefestigung und befand sich auf der dem Aachener Tor gegenüberliegenden Seite der Stadt. Es begrenzte damals den Ostzugang Bergheims. Heute läge es in der Mitte der Fußgängerzone, zwischen den Häusern „Hauptstraße 38“ und „Hauptstraße 45“. Eine Tafel und eine farblich abgesetzte Bodenpflasterung weisen auf den einstigen Standort hin.

Zur Architektur des Tores
Das Tor wurde im 16. Jahrhundert erstmals erwähnt und gehörte damals dem Herzogtum Jülich-Kleve-Berg. Es war aus Backstein gemauert, die Rahmen der Fenster und Portale aus Haustein. Auf erhaltenen Bildnissen des Tores wird es mit rotem Stein dargestellt. Man vermutet, dass es sich dabei um einen Anstrich auf der verputzten Außenmauer handelte.
Ursprünglich war das Kölner Tor ein quadratischer Torturm mit Zwinger und Vorburg. Anstatt eines Dachs trug es eine „Plattform“. Es war drei Etagen hoch. Die Straßendurchfahrt ging mittig durch ein spitzbogiges Portal hindurch. Auf der rechten Seite des Tores führte eine Treppe zum Eingang, in die Räumlichkeiten über der Durchfahrt. Ein Fenster befand sich auf beiden Torseiten in den oberen beiden Geschossen.

Werdegang des Tores
Die Vorburg war im 19. Jahrhundert schon nicht mehr vorhanden. Damals gehörte das Tor der Stadt Bergheim und die Räume wurden vom Bürgermeister der Stadt als Büros genutzt. Genutzt wurde es auch vom Landrat des Kreises Bergheim bei Musterungen von Männern zum Militärdienst. Ab dem Jahr 1822 war hier ebenfalls der Friedensrichter von Bedburg ansässig.
Als Folge eines Blitzeinschlags musste das Tor instandgesetzt werden und ab da bekam es ein Mansardendach aus Schiefer.

Abriss des Tores
Schon früh wurde über den Abbruch des Tores diskutiert. 1878 wollte man das Tor im Zuge des Amtsgerichtsneubaus, gleich daneben, entfernen. Schon damals empfand man das Tor für den Straßenverkehr zu eng und auch nicht schön im Stadtbild.
Als dann ein Fuhrmann das Tor bei einem Unfall mit seinem Wagen derart beschädigte, dass es instandgesetzt werden musste, entschied sich der Stadtrat überraschenderweise zunächst dafür. Bis es dazu kam, wurde noch einmal umentschieden und der Abriss festgelegt. So wurde das Tor bereits im Jahr 1881 abgetragen und war seitdem nicht mehr Teil des Stadtbildes.

Das „Neue Stadttor“
1994 wurde die Skulptur „Neues Stadttor“ der Künstlerin Magdalena Jetelova an der heutigen Ostbegrenzung der Fußgängerzone aufgestellt. Wie das einstige Kölner Tor Stadtbegrenzung war, markierte das große hölzerne Kunstwerk nun die Begrenzung der Fußgängerzone.
Inmitten des Tores waren auf einer Betonplatte die Umrisse der Stadt Bergheim dargestellt, geschaffen von dem Kunstgießer Heinrich Waniek.
Die Holzskulptur wurde im Jahr 2020 aus Sicherheitsgründen entfernt und eingelagert. Das Holz hatte aufgrund von Wind und Wetter seine Stabilität verloren. Zurück geblieben ist die Betonplatte mit den Grundrissen der Stadt Bergheim.
Zukünftig soll ein neues Kunstwerk aus Stein von Magdalena Jetelova errichtet werden. Es soll dann an der tatsächlichen Stelle des einstigen Kölner Tores aufgestellt werden.

(Sandra Wagner, Kreisarchiv Rhein-Erft-Kreis, 2023)

Internet
www.ksta.de: Skulptur in Bergheim: Darum soll das Kölner Tor abgebaut werden (Kölner Stadt-Anzeiger vom 10.11.2020, abgerufen am 09.11.2023)

Literatur

Jansen, Lutz (1997)
Das Kölner Tor in Bergheim. In: Geschichte in Bergheim, S. 8 - 43. Bergheim.
Kreisstadt Bergheim (Hrsg.) (2009)
Bergheimer Stadtführer. Band 1, Historische Bauten, Denkmäler und Kunstwerke im Bereich der Fußgängerzone. Bergheim.

Kölner Tor in Bergheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hauptstraße 23
Ort
50126 Bergheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1500, Ende 1881

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Sandra Wagner (2023): „Kölner Tor in Bergheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345909 (Abgerufen: 26. März 2025)
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