Die Kapelle wurde im Jahre 1868 von den Eheleuten Johann Mayers und Katharina Munkler aus Nasingen zu Ehren der Gottesmutter Maria gebaut. Der Muttergottesaltar stammt aus der Pfarrkirche Neuerburg, 6 schöne Fenster wurden in Trier angefertigt. Der Kelch aus Silber, sowie 4 kupferne Leuchter schenkte Johann Weyres. Am 30 Juli 1868 wurde die Kapelle mit samt allen Mobilien der Pfarrkirche Koxhausen geschenkt. Am 14.09.1868 wurde die Kapelle mit 5 heiligen Messen eingewiehen.
1871 ließen die Eheleute Mayers und Munkler zwei neue Glocken aus Gussstahl in Bochum anfertigen. 1873 ließen die Kinder Johann Michael Weyres und Theresia Mayers den heiligen Kreuzweg in Ölfarbendruck aus Köln kommen.
Der Altar, der heute in Nasingen steht, wurde ursprünglich im Jahre 1761/1762 als Muttergottesaltar vom Neuerburger Bildhauer Eberhard Hennes (1737-1797) für die Pfarrkirche in Neuerburg angefertigt. Im Auftrag der Rosenkranzbruderschaft zu Neuerburg fertigte er den Altar zum Preis von 90 Luxemburger Reichstaler, bzw. 432 Gulden. 1769/1770 wurde er teilgefasst und ziervergoldet, daran arbeitete er 49 Tage zusammen mit seinem Knecht und es kostete 63 Reichstaler. Vor allem die beliebte Verwendung von Blattgold machte das Fassen teuer: 40 Büchlein - Straßburger Gold wurden für diesen Altar verwendet.
Der Beichtstuhl, der sich heute in der Kapelle befindet, stammt ursprünglich aus der Pfarrkirche Koxhausen und wurde von Johann Wanken im Jahre 1924 erbaut. Die Anzahl der geschnitzten Rosen, verteilt auf dem gesamten Altar, stellen die Gebete des Rosenkranzes dar. Auf dem Vorderteil des Altartisches ist die Verkündigung Mariens mit dem Engel Gabriel dargestellt. Links daneben dargestellt ist die heilige Irmina. Nach dem Tod ihres Gatten schenkte sie ihren Besitz zu Echternach Willibrord, der dort ein Kloster errichtete. Irmina wurde Äbtissin von Öhren zu Trier, wo sie am 24.12.710 verstarb und in der Kirche ihrer Abtei beigesetzt, die später nach ihr, St. Irminen genannt wurde.
Rechts neben der Marienstatue findet sich der heilige Willibrord. Geboren 658 in Nothumbrien, gründete er als Erzbischof der Friesen in Utrecht seine Bischofskirche. Um 700 gründete er mit Hilfe des fränkischen Adels das Kloster in Echternach als Basis für seine Mission. Willibrord starb am 7.11.739 wohl zu Echternach, wo er auch begraben wurde.
Neben den bereits erwähnten Kreuzwegstationen und den Heiligenstatuen auf dem Altar, befinden sich weitere 4 Heiligenfiguren an den Wänden der Kapelle: St. Donatus, St. Joseph, St. Monika und St. Augustin. In früheren Zeiten zog an jedem Samstag des Monats Mai eine Prozession durch den „Messepfad“ von Koxhausen nach Nasingen.
Kulturdenkmal
Die Filialkirche St. Maria ist als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
„Kath. Filialkirche St. Maria Dorfstraße 3, nachbarocker Saalbau mit Dachreiter, bez. 1868; Ausstattung“
(Kreisverwaltung Eifelkreis Bitburg-Prüm, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf, 2023)