1938 schuf Frau von Renz, ungewollt die Grundlagen einer Künstlerkolonie. Das ihrem Mann gehörende Haus ‚Trotzköpfchen' - so die Inschrift über dem Eingang - war ihr Rückzugsort. Nach dem Krieg entdeckten Künstler im Umkreis der Düsseldorfer Akademie die Waldeinsamkeit. Die Chance zur Ansiedlung in Weißenseifen ergab sich 1949 durch den Haus- und Geländeerwerb von Günther Mancke, der später ein von hohen Baumkronen überwölbtes Haus mit vorgelagerten Werkstätten errichtete.
Unweit hiervon entstand das Anwesen der Malerin Antonia Berning.1961 gesellte sich die Malerin und Kinderbuchillustratorin Jula Scholzen-Gnad hinzu. Neben den Künstlern siedelte sich eine anthroposophische Heimschule an. Auch sie hat sich mit den Jahren erweitert.
Das einstige Haus der Frau von Renz übernahm 1963 der Maler und Bildhauer Albrecht Klauer-Simonis (1918-2002). 1975 hob er zusammen mit seinem Freund Moritz Ney aus Luxemburg und Studierenden das „Symposion Weißenseifen“ aus der Taufe. Mit einer Ausstellung zu seinem siebzigsten Geburtstag erweiterte er die Funktion der Werkhalle zur „Galerie am Pi“, in der das Symposion seither jährlich an vier Sommerwochen stattfindet.
Viele der beim Symposium entstehenden Werke bleiben an Ort und Stelle. Der Waldbezirk um die Galerie am Pi hat sich auf diese Weise mit den Jahrzehnten zu einem stimmungsvollen, frei wachsenden Skulpturenpark entwickelt.
(Kreisverwaltung Eifelkreis Bitburg-Prüm, erstellt im Rahmen des Zukunftschecks Dorf, 2023)
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