Finkentürmchen der Burg Lichtenberg

Kleines Rondell

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Museen, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Thallichtenberg
Kreis(e): Kusel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 33′ 18,65″ N: 7° 21′ 17,38″ O 49,55518°N: 7,35483°O
Koordinate UTM 32.381.013,68 m: 5.490.475,69 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.071,51 m: 5.491.816,36 m
  • Das Finkentürmchen der Burg Lichtenberg im Kreis Kusel von verschiedenen Blickwinkeln (2023)

    Das Finkentürmchen der Burg Lichtenberg im Kreis Kusel von verschiedenen Blickwinkeln (2023)

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    Andreas Rauch, Burg Lichtenberg
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    Andreas Rauch
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An der Südseite von Burg Lichtenberg, am unteren Burgweg zum alten Torhauseingang zur Unterburg, findet sich ein Außenwerk. Dieses zog erst nach 1900 wieder das Interesse der Wissenschaftler auf sich. In historischen Akten wurde es „Kleines Rondell“ genannt und von den früheren Bewohnern der Zivilsiedlung Burglichtenberg war es im Volksmund nur als das „Finkentürmchen“ bekannt. Ob dies von einer Person mit Nachnamen Finke oder von einem Finkenzüchter, den es auf der Burg auch gab, herrührt, ist nicht mehr eindeutig zu klären.

Was sieht man heute noch?
Erhalten ist von dem Rondell nur noch das Untergeschoss, zu dem vom südlichen Mauerpfad eine schmale Steintreppe durch eine spitzbogige gotische Tür hinabführt. Das runde Türmchen hat einen inneren Durchmesser von 4,5 Metern. Es lag bis kurz nach 1900 unter Schutt und starkem Gestrüpp begraben. Die Treppe und sein Inneres wurden bei der Arbeitskampagne vor 1911 von Architekt Gustav Krause, der die Sanierungsarbeiten auf der Burg leitete, freigelegt. Der frühere Verteidigungsturm hat große zugemauerte Schießscharten, darunter eine ehemalige Schlüsselscharte. Es handelt sich um die einzige Befestigungsanlage des südlichen Zwischenraumes von Ober- und Unterburg. Die beiden Burgteile waren ja in ihrem Ursprung selbstständige Burgabschnitte, jeweils mit einem eigenen Bergfried: die etwas ältere Oberburg (Grafen- bzw. Herzogsburg) und die westlich liegende Unterburg (Burgmannenburg). Die allmähliche Verschmelzung beider Burgen und die Befestigung des Zwischenraumes zum vorderen und hinteren Gebück hin waren wohl bis spätestens nach 1400 erfolgt.

(Jan Fickert, Lauterecken, 2023)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2022)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Kusel. Denkmalverzeichnis Kreis Kusell, 6. September 2022. S. 30, Rheinland-Pfalz. Online verfügbar: denkmalliste.gdke-rlp.de/Kusel, abgerufen am 20.06.2023
Keddigkeit, Jürgen; Übel, Rolf / Burkhart, U. (Hrsg.) (2005)
Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3. I-N. Kaiserslautern.

Finkentürmchen der Burg Lichtenberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Burgstraße 17
Ort
66871 Thallichtenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Museen, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Bauaufnahme, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Jan Fickert (2023): „Finkentürmchen der Burg Lichtenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345851 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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