Der Turm mit seinem gewölbten Sockelgeschoss und den drei Wohnetagen bildet heute noch den höchsten Teil der Anlage. Vermutlich ist er bauzeitlich noch höher gewesen. Das Jahr seines Umbaus zeigen die eisernen Anker mit der Jahreszahl 1734. Nach Osten fügte er einen dreiachsigen und dreigeschossigen Bau an, welcher sich heute gemeinsam mit dem Turm im Besitz der Gemeinde befindet. Nach Norden ergänzte er einen fünfachsigen und dreigeschossigen Bau bei welchem im Sprenggiebel über der Eingangstüre das Ehewappen der „Braun von Schmidtburg“ und der „Schenk von Schmidtburg“ mit der Jahreszahl 1735 sitzt. An das heute im Privateigentum stehende Wohngebäude schließen sich nördlich Ökonomiegebäude und der Burggarten mit Pavillon an. Die historische Stadtmauer bildete nur noch die Einfassung des Gartens und wurde ansonsten sukzessive abgebrochen.
Nach der Revolutionszeit veräußerte im Jahre 1813 Franz Josef von Schmidtburg die Burg. Kurz danach ging ein Teil in den Besitz der Gemeinde über und das restliche Anwesen wurde landwirtschaftlich genutzt. Die Gemeinde baute in den mittelalterlichen Teil zwei übereinander liegende Schulräume ein. Die dominierenden, sehr großen Fensteröffnungen in der Westfassade zeugen von diesem Umbau. In dem rechts anschließenden dreiachsigen Wohnteil entstanden die Lehrerwohnungen. Mit dem Neubau einer Schule im Jahre 1954 verlor der gemeindeeigene Teil seine Nutzung und wurde kurz darauf verkauft. Glücklicherweise konnte die Gemeinde aber 1984 diesen Teil der Burg zurückkaufen.
Aufgrund umfangreicher Schäden an den Tragwerken wurde eine sehr aufwendige Sanierung der beiden hohen Gebäudeteile notwendig. Das historische Zeltdach des mittelalterlichen Turmes konnte nur durch eine stählerne Stützkonstruktion gerettet werden. Die beiden Schulsäle dienen heute als Veranstaltungsräume. Hier konnte mit viel Aufwand der Lampris aus der barocken Umbauzeit wieder freigelegt und restauriert werden. Für die neue Nutzung musste ein sicheres Treppenhaus hergestellt werden. Dieses wurde konsequent in modernem Material gehalten und stört aufgrund seiner gläsernen Abtrennung nicht das Grundrissgefüge.
Im Sockelgeschoss des Turmes befindet sich ein großer Gewölberaum, welcher als Lagerraum von der ehemaligen Flurküche erschlossen war. Auf die Funktion der Burgküche deuten im heutigen Eingangsbereich noch die beiden Tragbögen des historischen Rauchfangs und der erhaltene Spülstein am Fenster hin.
Beide Teile von Burg Dudeldorf sind wieder in Nutzung und bereichern als „Gute Stube“ der Gemeinde und als „Kulturhochburg“ den Ort und die Region.
Kulturdenkmal
Burg Dudeldorf ist als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
„Burg Dudeldorf: spätmittelalterlicher Wohnturm, bez. 1734 (Instandsetzung), Umbau 19. Jh., zweiflügeliges, dreigeschossiges Herrenhaus, bez. 1735, Hof mit feld- und stadtseitigem Torbogen, bez. 1715, Gartenpavillon mit Walmdach, 18. Jh.; bauliche Gesamtanlage“
(Detlef Kleintitschen, Bitburg, 2023)