Wegen knapper finanzieller Mittel wurden die Stationen von den Steinen der Häuser und Scheunen erbaut, die beim Eisenbahnbau abgerissen wurden. Die Stationen wurden bereits mehrfach restauriert. Sie unterscheiden sich daher auch optisch untereinander. Einige Stationen sind aus Bruchstein, unverputzt, andere Stationen sind verputzt. In einer Nische über dem Schaft sind dann die einzelnen Leidensstationen in Terrakotta-Tafeln dargestellt.
Der Kreuzweg hat insgesamt 14 Stationen und endet vor der Dreifaltigkeitskapelle auf dem Müdener Berg (oftmals auch Müdenerberg geschrieben).
Dreifaltigkeitskapelle Müdener Berg
Bereits 1798 stand auf dem Müdener Berg ein Holzgerüst mit einer Gottesmutter geweihten Glocke. Sie kündete den auf den Feldern arbeitenden Menschen die Mittagszeit und das Ende des Tages am Abend.
1856 wurde auf dem heutigen Asphaltplatz vor der 14. Kreuzwegstation eine Kapelle erbaut. Diese Kapelle war der Dreifaltigkeit (Gott Vater, Sohn und der Heilige Geist) geweiht. Nach dem 2. Weltkrieg war diese Kapelle baufällig geworden und man errichtete 1953 die jetzige Kapelle. Sie ist ebenfalls der Dreifaltigkeit geweiht.
Innenraumgestaltung
Der Chorraum der Kapelle ist mit zwei runden Seitenfenstern mit Motiven des Heiligen Geistes sowie dem Altar und den darüber sich befindenden Dreifaltigkeitsbild und den Figuren des Heiligen Josefs mit Jesuskind und der heiligen Anna gestaltet.
Über dem Altar ist ein Holzrelief angebracht, die die Dreifaltigkeit (Gottvater, Gottes Sohn und der Heilige Geist als Taube) zeigt. Das Bild ist von einem Strahlenkranz umgeben. Im Sockel die Inschrift: „Benedicta sit sancta Trinitas“ (Gepriesen sei die Heilige Dreifaltigkeit).
Die Kapelle wird außerdem geprägt durch jeweils zwei Buntglasfenster im Chorraum und auf den beiden Kapellenseiten.
Wandertipp
Der Stationen-Kreuzweg und die Dreifaltigkeitskapelle lassen sich gut auf dem „Buchsbaumwanderweg“ und der „Moselsteig-Etappe 20: Treis-Karden - Moselkern“ erwandern.
Kulturdenkmal
Die Dreifaltigkeitskapelle Müdener Berg wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Cochem-Zell (Stand 19. September 2022) geführt.
Der Eintrag lautet: „Kapelle, Saalbau, Bruchstein, bez. 1856/1953“
(Michael Grün, Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, Trier, 2023)
Quellen
Infotafel vor Ort am Stationenweg, Infomappe mit ausführlichem Text- und Bildmaterial im Inneren der Kapelle, eigene Ausführungen des Autors.
Internet
www.wochenspiegellive.de: Ein Kleinod wird 70 Jahre alt (Text Stefan Pauly, Wochenspiegellive vom 28.02.2023, abgerufen 12.09.2023)
www.mueden-mosel.de: Die Dreifaltigkeitskapelle - Das Kraftzentrum auf dem Müdenerberg (Alois Wiszniewsky), Jahrbuch 2022 (abgerufen 12.09.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 08.10.2024)