Geschichte: Der Tagebau Witznitz II wurde bereits 1922 als Tgb. Dora und Helene II angefahren aber 1934 bereits wieder stillgelegt. An der gleichen Stelle wurde von der VVB Borna (Vereinigte Volkseigene Betriebe) ab 1948 der Tgb. Witznitz II begonnen, aber wegen der veränderten energiewirtschaftlichen Bedingungen 1993 aufgegeben, obwohl noch ein Abbau bis 2015 geplant war. In dem Betriebszeitraum von 47 Jahren wurden 256 Mio. t Rohkohle gefördert und 1.895 ha Land in Anspruch genommen. Dafür wurden folgende Orte devastiert: Neukieritzsch (BKM-Nr.: 30400141), Trachenau (BKM-Nr.: 30400142), Treppendorf (BKM-Nr.: 30400143), Kreudnitz (BKM-Nr.: 30400144), Hain (BKM-Nr.: 30400145) und Kleinzössen (BKM-Nr.: 30400146). In dem Bereich des ehem. Tagebaus sind folgende Tagebaurestseen geflutet worden: Kahnsdorfer See (BKM-Nr.: 30200057) und der Hainer See mit Haubitzer Bucht (BKM-Nr.: 30200056). Die restliche Fläche wird heute entweder wieder landwirtschaftlich genutzt oder ist aufgeforstet. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells zeichnen sich im Forst noch sehr gut die Verfüllfächer der Innenkippe ab.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2022)

Datierung

• 1922-1934, 1948-1993
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  
• -: DOP Sachsen. 2022.
  
• -: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  
• -: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). „Digitale Kartierung: Tagebau“. 2021.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Witznitz. Wandlungen und Perspektiven 08. 2018, 10-12.
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 30400140