Wildkirschen bei Lommersdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Blankenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 25′ 2,07″ N: 6° 44′ 26,58″ O 50,41724°N: 6,74072°O
Koordinate UTM 32.339.497,21 m: 5.587.462,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.552.688,98 m: 5.587.081,78 m
  • Wildkirschen bei Lommersdorf vor Eifel-Blick Hühnerberg (2022)

    Wildkirschen bei Lommersdorf vor Eifel-Blick Hühnerberg (2022)

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  • Blühende Wildkirschen bei Lommersdorf (2022)

    Blühende Wildkirschen bei Lommersdorf (2022)

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  • Innenansicht der Wildkirschen-Gruppe bei Lommersdorf (2021)

    Innenansicht der Wildkirschen-Gruppe bei Lommersdorf (2021)

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  • Wildkirschen bei Lommersdorf im Frost (2021)

    Wildkirschen bei Lommersdorf im Frost (2021)

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  • Anhöhe mit Wildkirschen bei Lommersdorf im Frost (2021)

    Anhöhe mit Wildkirschen bei Lommersdorf im Frost (2021)

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Wandert man von Lommersdorf die Eifelschleife „Durchs Auelbachtal“ in Richtung Nordwesten, gelangt man zwischen Wiesen und Feldern auf einen Feldweg. Unmittelbar nach den letzten Häusern fällt rechterhand auf einer Kuppe die Gruppe von alten mächtigen Vogelkirschen direkt ins Auge.
Malerisch erhebt sich diese weithin sichtbare Baumgruppe vor dem Hintergrund des Hühnerbergs, der mit dem Eifelblick „Hühnerberg“ eine weite Rundumschau auf viele Eifelberge bietet. Landschaftsprägend wie kaum eine andere, entpuppt sie sich bei Annäherung als Gruppe von alten Wild- oder Vogelkirschen. Niemand hat sie hier gepflanzt, allein der felsreiche Standort hat ihre Ansiedlung und ihr Überleben gewährleistet.
Die Besonderheit dieser Baumgruppe sind ihre im Kreis stehenden, knorrigen Stämme, die in der Sonne silbern glänzen und ihre für Kirschbäume typischen Querstreifen erkennen lassen. Es wird vermutet, dass sich an dieser Stelle ein ehemaliger Stolleneingang befindet, der aus der Zeit des Eisenerzabbaus im Lommersdorfer Revier stammt. Eisenerz wurde bei Lommersdorf bis 1877 und danch nochmal kurzzeitig von 1914 bis 1918 abgebaut.

Die Wild- oder Vogelkirsche (Prunus avium) gilt als Stammform unserer Süßkirschen, die in verschiedenen Zuchtsorten daraus hervorgegangen sind. Die roten bis schwarzen kleinen, kugeligen Früchte dieser Wildform werden wirtschaftlich kaum genutzt, sind jedoch bei Vögeln, aber auch anderen Tieren sehr beliebt. Das Holz der Vogelkirsche wird als Edellaubholz für den Möbel- und Instrumentenbau geschätzt.
Die oft stattlichen Bäume finden sich an sonnigen bis lichten Standorten, auch innerhalb von Laub- und Mischwäldern, bevorzugt auf tiefgründigen, basenreichen, frischen bis feuchten Lehmböden. Sie verwildern in Hecken und an Waldrändern und bilden im Frühjahr weißblühende Farbinseln in der Landschaft, deren Blüten eine gute Bienenweide bieten. Im Herbst fallen Vogelkirschen durch ihr leuchtend gelboranges bis scharlachrotes Laub auf.

Vogelkirschen neigen durch die sehr erfolgreiche Verbreitung ihrer Kirsch„kerne“ zur Bildung von regelrechten Vogelkirschen-Wäldern. Andererseits finden sich wie hier häufig imposante Solitärbäume oder Baumgruppen, die als Überhälter ehemaliger Hecken oder Gebüsche ihren Standort behaupten.

(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2023)

Internet
www.baumportal.de: Baumportrait Wildkirsche (abgerufen 03.04.2024)
lommersdorf.de: Bergbau in Lommersdorf (abgerufen 03.04.2024)

Literatur

Lucke, Rupprecht; Silbereisen, Robert; Herzberger, Erwin (1992)
Obstbäume in der Landschaft. Stuttgart.
Pirc, Helmut (2016)
Wildobst. und seltene Obstarten im Hausgarten. Graz - Stuttgart.

Wildkirschen bei Lommersdorf

Schlagwörter
Ort
53945 Blankenheim - Lommersdorf
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Elke Sprunkel: „Wildkirschen bei Lommersdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345749 (Abgerufen: 28. März 2025)
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