Ehemalige Glashütte
Von der eigentlichen Glashütte sind nach einem Brand im Jahr 1942 nur noch Reste des ehemals großen Rundbaus mit einem Durchmesser von 17 Metern erhalten. In der Hütte befand sich ein Schmelzofen, der Überlieferungen zufolge einen Durchmesser von 5 Metern hatte. An den Rundbau schloss sich ein Rechteckbau an, der als Lagerhaus genutzt wurde. Hiervon ist heute noch der Keller und eine Gebäudeseite mit zwei breiten Öffnungen erhalten.
Haus des Glasmeisters
Am Hang zwischen der Enzbrücke und der Ruine des ehemaligen Hüttengebäudes steht das ehemalige Haus des Glasmeisters, auch „Fritzenhaus“ genannt. Es ist auf das Jahr 1794 datiert
Herrenhaus
Das Herrenhaus wird auch als Schloss Holsthum bezeichnet und befindet sich nördlich der Enz. Es wurde 1789 von Johann Dominik Laeis, dem Sohn des Begründers der Glashütte, erbaut. Das Gebäude hat zwei Wohngeschosse über einem hohen Kellersockel und wird über eine imposante Freitreppe betreten. Im 19. Jahrhundert wurden zusätzliche Wirtschaftsgebäude erbaut.. Heute befindet sich im Herrenhaus ein Trauzimmer für standesamtliche Trauungen durch das Standesamt Südeifel. Eines der ehemaligen Wirtschaftsgebäude wurde zu einer Location für private Feiern ausgebaut und kann hierfür gemietet werden.
Verwaltergebäude
Das Verwaltergebäude wurde vermutlich kurz vor 1800 erbaut und steht parallel zum Hang auf der südlichen Seite der Enz. An dieses Gebäude schließt sich zunächst ein Wirtschaftsgebäude und sodann die Ruine des Mühlenhäuschen der Schleiferei an.
Schleiferei
Die Schleiferei ist durch ihre dichte Folge von hochrechteckigen Fenstern gut als industrielles Fertigungsgebäude zu erkennen. Hinter den Fenstern standen die Schleif- und Schneiderbänke, die durch ein Wasserrad am benachbarten Mühlenhäuschen betrieben wurden.
Kulturdenkmal
Die Gesamtanlage ist sowohl als Denkmalzone, sowie die einzelnen Gebäude auch als Einzeldenkmale im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
Denkmalzone
Auf der Hütte 1-4, Ferschweiler Straße 2: Ehem. Glashütte (Denkmalzone) Bereich zu beiden Seiten der Enz, auf ihrer linken Seite das sog. Schloss (Ferschweiler Straße 2) (1789, Stallungen bez. 1845, Terrassengarten), auf der rechten Bereich der 1769 gegründeten Hütte (Glasproduktion Mitte des 19. Jh. aufgegeben) mit Resten des Hüttengebäudes und des Lagerhauses (Auf der Hütte o. Nr.); Haus des Glasmeisters (Auf der Hütte 1), Verwalterhaus (Ferschweiler Straße 3), Schleiferei und Schneiderei (Ferschweiler Straße 4), Weiher
Einzeldenkmale
Auf der Hütte o. Nr.: Ruine des Hüttengebäudes, Rundbau, Rotsandstein; Keller und Wand des ehem. Lagerhauses; um 1769
Auf der Hütte 1: ehem. Haus des Glasmeisters, eineinhalbgeschossiger Krüppelwalmdachbau, bez. 1794
Ferschweilerstraße 2: sog. Schloss, herrschaftliches Wohnhaus; Putzbau mit Mansarddach mit Krüppelwalm, bez. 1789, Scheune 1845, rundbogig gegliederter Pferdestall, vor 1862, Garten mit terrassierten Obstwiesen
Ferschweilerstraße 3: Verwaltungsgebäude der ehem. Glashütte, Krüppelwalmdachbau, kurz vor 1800, Wirtschaftsgebäude
Ferschweilerstraße 4: Schleiferei der ehem. Glashütte, industrielles Fertigungsgebäude mit Walmdach
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)
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