Obstbaum-Ensemble in Benenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Kall
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 28′ 12,68″ N: 6° 30′ 51,5″ O 50,47019°N: 6,51431°O
Koordinate UTM 32.323.611,42 m: 5.593.862,48 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.536.556,66 m: 5.592.835,48 m
  • Obstbaum-Ensemble in Kall Benenberg (2022)

    Obstbaum-Ensemble in Kall Benenberg (2022)

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  • Winteraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

    Winteraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

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  • Winteraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

    Winteraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

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  • Sommeraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

    Sommeraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

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  • Sommeraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

    Sommeraspekt am Obstbaum-Ensemble in Kall-Benenberg (2023)

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Bis nach dem Zweiten Weltkrieg gehörten Obstbäume nicht nur innerhalb der Obstwiesengürtel um die Dörfer herum zum typischen Landschaftsbild, sondern waren auch in den bäuerlichen Siedlungen zur täglichen Selbstversorgung üblich, vor allem die nur kurz lagerfähigen Sorten. Das Obstbaum-Ensemble vor dem Fachwerkgebäude in Benenberg steht daher repräsentativ für eine historische Nutzungsform, die vielerorts ausgestorben ist. Das Besondere hier sind zudem die Mehrsortenbäume, die der damalige Eigentümer selbst veredelt hat. Auf den Apfelbaum wurden drei verschiedene Sorten veredelt, von denen die Sorten Boskoop und Ontario sicher bestimmt werden konnten. Auch die Spalierbirne trägt zwei Sorten: Doppelte Philippsbirne und Weiße Herbstbutterbirne, die sich im Reifezeitpunkt gut ergänzen.

Die Doppelte Philippsbirne gehört zu den alten Birnensorten, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts als Zufallssämling entdeckt wurden. Sie stammt aus Belgien und ist aufgrund ihrer geringen Ansprüche an Boden und Klima auch für rauere Lagen der Mittelgebirge noch geeignet.
Die mittelgroßen Früchte dieser Herbstbirne reifen ab Anfang September und wechseln dann von grüner zu hellgelber Farbe. Die glatte Schale zeigt deutliche braune Schalenpunkte. Die Birnen sind sehr saftig und süß-würzig wohlschmeckend. Sie werden daher als sehr gute Tafelbirnen für den Frischverzehr geschätzt. Die Früchte sind allerdings nur zwei Wochen lagerfähig und somit bald zu verwerten.
Die starkwüchsigen Bäume bilden eine breitpyramidale, gut verzweigte Krone aus, was der Spaliererziehung an der Hauswand zu Gute kommt.

Ebenso die zweite Sorte an dieser Hauswand: die Weiße Herbstbutterbirne, auch bekannt als Kaiserbirne. Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die bereits im 18. Jahrhundert als Beurre Blanc nach
Deutschland kam. Sie ist etwas anspruchsvoller bezüglich der Boden- und Klimaverhältnisse, verlangt daher einen geschützten Standort. Da sie nur mäßig wächst und mittelgroße, gut verzweigte Kronen bildet ist auch sie ein Kandidat für den Standort an der Hauswand. Heute ist sie sehr selten geworden, da die Früchte stark schorfanfällig sind.
Die Früchte haben eine glatte, glänzende Schale, die erst hellgelb ist und später gelblich-weiß wird. Die Herbstbutterbirne ist eine sehr schmackhafte Tafel- und Einmachfrucht, mit saftigem, süßem Fruchtfleisch. Sie reift Mitte Oktober, ist jedoch nur wenige Wochen lagerfähig.

(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2023)

Internet
www.arche-noah.at: Obstsortenbeschreibungen (abgerufen am 17.06.2024)
www.nabu.de: Die Doppelte Philippsbirne ist regionale Streuobstsorte des Jahres 2006 (abgerufen am 17.06.2024)
www.arche-noah.at: Doppelte Philippsbirne ((Volltext-PDF, abgerufen am 17.06.2024)
www.obstsortendatenbank.de: Weiße Herbstbutterbirne (abgerufen am 17.06.2024)

Obstbaum-Ensemble in Benenberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Wildenburger Straße 10
Ort
53925 Kall - Benenberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Elke Sprunkel: „Obstbaum-Ensemble in Benenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345710 (Abgerufen: 27. März 2025)
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