Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf

Prommeallee

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Blankenheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 27′ 1,79″ N: 6° 38′ 39,99″ O 50,4505°N: 6,64444°O
Koordinate UTM 32.332.775,61 m: 5.591.372,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.545.814,41 m: 5.590.717,21 m
  • Gesamtansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von oben (2022)

    Gesamtansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von oben (2022)

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  • Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von oben (2022)

    Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von oben (2022)

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  • Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von Südwesten (2022)

    Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von Südwesten (2022)

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  • Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von Nordwesten (2022)

    Teilansicht der Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf von Nordwesten (2022)

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Inmitten weiter Grünlandflächen des oberen Haubachtals tritt die „Prommeallee“ nördlich von Blankenheim als landschaftsprägende Baumreihe weithin in Erscheinung. Diesem Umstand trägt auch die Ausweisung als Geschützter Landschaftsbestandteil im Landschaftsplan Blankenheim Rechnung, der die „Gehölzbestände als belebende und gliedernde Landschaftselemente“ und aufgrund „ihrer kulturhistorischen Bedeutung“ aufführt.

Die Entstehung dieser Obstbaumallee reicht in die Nachkriegszeit zurück. In den 1950er Jahren wurden die Zwetschgen-, Pflaumen- und Birnbäume unter Bürgermeister Jean „Schang“ Leyendecker südlich des in der Flurbereinigung der 1930er-Jahre entstandenen Karl-Wagner-Wegs gepflanzt. Sie dienten vermutlich der Versorgung der Bevölkerung mit frischem, kostenlosen Obst. Nach mehr als 70 Jahren haben die Zwetschgen- und Pflaumenbäume nun ein hohes Alter erreicht, einige sind abgängig, andere behaupten sich noch gut. 2007 wurden mit Hilfe der Unteren Naturschutzbehörde und auf Veranlassung der damaligen Ortsvorsteherin Tanja Möllengraf fehlende Obstbäume aus einem LVR-Projekt nachgepflanzt.
Für die Obstbäume stellt der windexponierte Standort von jeher eine Herausforderung dar, vor allem die Birnbäume im östlichen Bereich sind überwiegend schwachwüchsig. Durch einseitige Schnittmaßnahmen auf der Straßenseite haben die meisten Bäume zudem keinen ausgewogenen natürlichen Kronenaufbau mehr. Im Rahmen des LVR-Projekts „Gemeinsam für unsere Streuobstwiesen“ wurden in den Jahren 2023 und 2024 Pflegemaßnahmen zum Erhalt der landschaftsprägenden Obstbaumallee durchgeführt.

Unter den ursprünglich gepflanzten Sorten findet sich die Hauszwetschge, eine alte, robuste und weitverbreitete Sorte („Bauernpflaume“), die kleine, spätreifende Früchte mit gutem Aroma hervorbringt, jedoch anfällig für die Scharka-Krankheit ist. Außerdem konnte die Wangenheimer Frühzwetschge bestimmt werden, eine frostharte, robuste Sorte, die bereits Anfang September reife Früchte trägt.

Die Obstbäume werden vor allem durch die lokale Bevölkerung beerntet, da die Zwetschgen als Rohstoff für die berühmte Eifeler „Prommetaat“ sehr willkommen sind. Auch der ortsansässigen Bäckerei dienten die Früchte hier und da als Notreserve, wenn für einen kurzfristigen Auftrag keine Zwetschgen mehr im Lager waren. Zudem sorgen die schattenspendenden Bäume entlang des viel genutzten Radwegs von Blankenheimerdorf nach Hülchrath für so manche Pause mit Frischobstverzehr.

(Elke Sprunkel, Biologische Station im Kreis Euskirchen, 2023)

Internet
www.blankenheimerdorf.de: Nachwuchs in der „Prommeallee“, Johannes Vossen 2007 (abgerufen am 22.08.2023).

Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schossen
Ort
53945 Blankenheim - Blankenheimerdorf / NRW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Elke Sprunkel: „Pflaumenallee bei Blankenheimerdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345708 (Abgerufen: 15. März 2025)
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