Die Pfarrkirche ist dem „Hl. Isidor, dem Landmann“, und dem „Hl. Peter von Mailand“ (Verona) geweiht. In früheren Jahren pilgerten hilfesuchende Eltern nach Ammeldingen, um ihre Anliegen dem Hl. Peter von Mailand vorzubringen. In alten Klosterbüchern ist überliefert, dass Kinder auf die Fürsprache Peter von Mailand von verschiedenen Kinderkrankheiten, besonders von Schorf, geheilt wurden. Der Bittsteller sammelte auf seinem Pilgerweg Korn (Getreide) im Gewicht des erkrankten Kindes und brachte dieses als Opfergabe dar. Dieser Brauch wurde bis Ende der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts auch in Ammeldingen gepflegt. Das Korn kam am Kircheneingang in eine eigene Getreidebox.
Die Pfarrkirche wurde mehrmals bauseitig überholt und Schäden wurden beseitigt. Bei den Renovierungsarbeiten in den 1960er Jahren entfernte man leider die vorhandene Ausmalung. Währen der letzten großen Sanierung in den Jahren 1983 bis1988 konnte man diese wieder herstellen. Im Verlauf dieser Baumaßnahme erfolgte auch eine komplette Ausbesserung des Kirchendaches. Auch ein neuer Kirchturmhahn sollte seinen Platz in luftiger Höhe finden. Dabei griff man auf den alten, vielfach schon fast vergessenen Brauch des „Hahnentragens“ zurück. Von den Dachdeckern und von Vertreter der Pfarrgemeinde wurde der Hahn durch die Pfarrgemeinde getragen.
Kulturdenkmal
Die Pfarrkirche St. Isidor ist als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
Kath. Pfarrkirche St. Isidor Kirchweg, historisierender Saalbau, Westturm mit Anbauten, 1896, Arch. Knepper und Gloesner, Diekirch (Luxemburg); Ausstattung
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)