Das Erdgeschoss des Turms, ein früherer Chorturm, diente dem ursprünglichen, spätromanischen Kapellenraum als Chor. Um 1500 wurde der alte Raum abgerissen und durch einen zweischiffigen Hallenraum mit drei Jochen ersetzt, der Turm wurde aufgestockt und die romanischen Zwillingsfenster dabei wiederverwendet. Das neu entstandene Schiff erhielt einen Rechteckchor. Im 18. Jahrhundert bekam die Kirche eine kleine Vorhalle sowie eine Sakristei. Im rückwärtigen Bereich der Kirche befindet sich der Ehrenfriedhof der Ortsgemeinde.
Die den Bereich von Kirche und Friedhof umfassende Bruchsteinmauer ist vollständig erhalten, was eine Besonderheit darstellt. Auch zwei frühneuzeitliche Glocken sind noch vorhanden, eine von 1509 und die andere von 1618.
Der 1620 entstandene Hubertus-Altar aus dem Umkreis des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hoffmann ist der bedeutendste Bestandteil der Ausstattung. Das reich ornamentierte Retabel ist farbig gefasst. Das zentrale Relief zeigt die Bekehrung des heiligen Hubertus, welchem ein Gemälde von Jacopo Strada als Vorlage gedient hat. Auf dem Retabel steht eine Skulptur des Hubertus als Bischof von Lüttich. In den beiden Nischen neben dem Relief stehen links der heilige Sebastian und rechts der heilige Rochus.
Kulturdenkmal
Zur Alten Hubertuskirche findet sich ein Eintrag im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis Bitburg-Prüm (Stand Juni 2022):
„Alte Hubertuskirche Hubertusstraße 34
romanischer Chorturm, spätgotische zweischiffige Halle und Turmobergeschoss mit Spitzhelm um 1500,
Sakristei 18. Jh.; Glocken 1509 von Wilhelm von Roid (Roth) und 1618 von Claus von Wittlich;
auf dem ehem. Kirchhof Priestergrabmal 18. Jh., Grabplatten 19. Jh.“
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)
Internet
Eintrag in der Datenbank der Kulturgüter für die Region Trier