Das bedeutendste Kunstwerk der Pfarrkirche ist ohne Zweifel der Renaissance-Hochaltar. Er stammt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Die aufgemalte Jahreszahl 1722 ist nicht richtig. Vielleicht weist sie auf seine erste Restaurierung hin oder auf den Zeitpunkt, wann er nach Binscheid gekommen ist. Diesbezüglich gehen die Meinungen weit auseinander. Nach dem Historiker Baersch soll er sich ehemals in der Kapelle des Schlosses Seinsfeld befunden haben und durch einen aus Binscheid stammenden Geistlichen dorthin gekommen sein. Nach Pfarrer Oster meldet die Überlieferung aus dem Jahre 1824, dass der Geistliche Nikolaus Heinisch, geboren in Binscheid, etwa um 1720 den Hochaltar der Binscheider Kirche geschenkt habe.
Die Pfarrkirche Sankt Nikolaus hält ein weiteres Kleinod für Kunstinteressierte bereit: Hier hat der bekannte „Malerpfarrer“ Christoph März um 1900 im Chorraum ein Deckengemälde geschaffen, das die sieben Sakramente der katholischen Kirche im liturgischen Kontext darstellt. Ebenfalls bemerkenswert ist der Taufstein vor der Pfarrkirche, aus dem der der Heilige Willibrord getauft haben soll.
Kulturdenkmal
Zur Pfarrkirche St. Nikolaus gibt es einen Eintrag im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis Bitburg-Präm (Stand Juni 2022):
„Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus Mannertalstraße 3
nachbarocker Saalbau mit Giebeldachreiter, neugotische Motive, 1877/78, Arch. Thüll, Daleiden; Ausstattung,
byzantinisierende Chorausmalung;
auf dem Kirchenvorplatz Taufstein, angeblich romanisch; Schaftkreuz, bez. 1822“
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)