Ursprünglich befanden sich an der Stelle des Schlosses zwei dicht aneinander liegende Burgen, die erstmals im Jahr 1008 urkundlich erwähnt wurden. In den folgenden Jahrhunderten wurden Oberburg und Unterburg mehrfach umgebaut bis sie im Jahr 1681 von der Familie Veyder übernommen wurden. In den Jahren von 1707 bis 1715 ließ der Kölner Weihbischof Johann Werner von Veyder die Anlage umfangreich umgestalten und zu einem Schloss im Stil des venezianischen Barocks ausbauen. Die Planungen hierzu stammten von dem aus Venedig stammenden Architekten Matteo Alberti, der unter anderem auch das Schloss Bensberg, die Ursulinenkirche in Köln oder die Karmelitessenkirche in Düsseldorf entworfen hat. Dieses architektonische Erscheinungsbild hat die Schlossanlage bis heute behalten.
Derzeit befindet ist das Schloss Malberg im Besitz der Verbandsgemeinde Bitburger Land. Im Neuen Haus mit dem angegliederten Runden Garten kann man sich im barocken Ambiente standesamtlich trauen lassen. Die prächtige Innenausstattung des frühen 18. Jahrhunderts ist gut erhalten. So sind beispielsweise die reichverzierten Stuckdecken, kunstvolle Holzvertäfelungen und Wandbespannungen aus der Manufaktur des Frankfurter Malers Johann Andreas Nothnagel im Neuen Haus zu bewundern. Es finden regelmäßig Schlossführungen sowie Veranstaltungen statt.
Kulturdenkmal
Das Schloss Malberg ist als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen. Der dortige Text lautet:
„Schloss Malberg Schlossstraße 45
höhengestaffelte Flügelanlage; viergeschossiger sog. Altbau mit innerer Toranlage, im Kern mittelalterlich, Umgestaltung 1707-09, mit “eisernem Garten„; Neues Haus: barocker zweieinhalbgeschossiger, neunachsiger Walmdachbau mit Seitenrisaliten, sowie Arkadenbau mit Walmdach, 1707-15, Arch. Matteo Alberti, Düsseldorf; “runder„ Garten mit Pavillons und Terrasse über Stützmauer, um 1730, Arch. wohl Christian Kretschmar, Gartenskulpturen von Ferdinand Tietz und Werkstatt, um 1758-60; ehem. Schlosskapelle: urspr. zweiachsiger, bei Einrichtung zur Pfarrkirche St. Quirin verlängerter Mansarddachbau; ehem. Brauhaus: schlichter Mansarddachbau“
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)