Teilabschnitt der Eifelbahn im Eifelkreis Bitburg-Prüm

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Auw an der Kyll, Bitburg, Dahlem (Rheinland-Pfalz), Etteldorf, Gondorf, Hosten, Hüttingen an der Kyll, Kyllburg, Malberg (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Metterich, Philippsheim, Preist, Röhl, Sankt Thomas, Speicher, Sülm, Usch, Wilsecker, Zendscheid
Kreis(e): Eifelkreis Bitburg-Prüm
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 01′ 8,05″ N: 6° 34′ 27,81″ O 50,0189°N: 6,57439°O
Koordinate UTM 32.326.240,87 m: 5.543.551,60 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.541.209,41 m: 5.542.669,49 m
  • Bahnhof in Auw an der Kyll

    Bahnhof in Auw an der Kyll

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  • Bahnhof Bitburg-Erdorf

    Bahnhof Bitburg-Erdorf

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  • Bahnhof in Speicher

    Bahnhof in Speicher

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  • Bahnwärterhaus in Kyllburg

    Bahnwärterhaus in Kyllburg

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  • Kyllbrücke bei Speicher

    Kyllbrücke bei Speicher

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Durch den Eifelkreis Bitburg-Prüm verläuft ein 35 Kilometer langer Streckenabschnitt der sogenannten Eifelbahn bzw. Eifelstrecke. Dieser Abschnitt tritt im Norden oberhalb von Usch bei Streckenkilometer 117 in den Kreis ein und verlässt ihn im Süden bei Streckenkilometer 152 oberhalb von Daufenbach. Die Gesamtstrecke der Eifelbahn misst über 160 Kilometer und verläuft von Hürth-Kalscheuren in Nordrhein-Westfalen bis Trier-Ehrang in Rheinland-Pfalz. Sie war die erste Bahnverbindung zwischen Trier und dem Kölner Umland. Bereits im Jahr 1864 begann der Bau der Eifelbahn von Düren über Euskirchen und Gerolstein nach Trier. Die offizielle Eröffnung des Abschnittes Kall-Gerolstein fand am 15. November 1870 statt, am 01. Juli 1871 folgte die Eröffnung des Abschnittes von Gerolstein nach Trier.
Bei der Durchquerung des Eifelkreises verläuft die Bahntrasse überwiegend entlang des stark gewundenen Kylltals und wechselt dabei 13-mal die Flussseite. Die schwierige topographische Lage auf diesem Streckenabschnitt erforderte unter anderem die Errichtung einer Vielzahl von Tunneln und Brücken. Diese bilden neben den Gleiskörpern und Bahnhöfen mit ihren dazugehörigen Nebengebäuden eine baulichen Gesamtanlage von herausragender verkehrs- und technikgeschichtlicher Bedeutung. Entlang des Streckenabschnitts sind an fünf Bahnhöfen (Kyllburg, Erdorf, Philippsheim, Speicher und Auw an der Kyll), die Empfangsgebäude bis heute in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten geblieben. Gleiches gilt für die neun Tunnel mit ihren zum Teil aufwändig gestalteten Portalen. Die Bauten lassen ihre einheitliche Planung und Ausführung klar erkennen. So sind beispielsweise alle Fassaden der Bahngebäude mit glatten Rotsandsteinquadern verblendet. Die Musterentwürfe hierzu lieferte wahrscheinlich der Kölner Architekt Julius Raschdorff, wobei die Skizzen später durch die Baumeister neu kombiniert und an die Gegebenheiten vor Ort angepasst wurden.
Im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurden sowohl durch alliierte Luftangriffe, als auch durch deutsche Truppen, alle 17 Kyllbrücken gesprengt. Der Wiederaufbau der wichtigen Verkehrsstrecke erfolgte schnell, so dass der Zugverkehr bereits am 16. Dezember 1946 wieder durchgängig von Jünkerath bis Trier möglich war.
Durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden erneut sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Nordrhein-Westfalen strake Beschädigungen an der Schieneninfrastruktur der Eifelstrecke verursacht. Durch ein Unwetter mit Starkregen traten die Flüsse Kyll und Urft so massiv über ihre Ufer, dass es zu Überflutungen von Bahnanlagen, Hang- und Dammrutschen sowie zu Unterspülungen der Schienen kam. Zeitweise musste die gesamte Strecke gesperrt werden, Teilbereiche sind bis heute nicht befahrbar. Voraussichtlich kann die Strecke ab 2024 wieder durchgängig in Betrieb genommen werden.

Kulturdenkmal
Der 35 Kilometer lange Streckenabschnitt ist als Zonendenkmal ausgewiesen. Zusätzlich sind viele der an der Bahnstrecke liegenden Bauten (Bahnhöfe, Tunnel, Bedienstetengebäude etc.) als Einzeldenkmal im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Eifelkreis (Stand Juni 2022) aufgenommen.

(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)

Teilabschnitt der Eifelbahn im Eifelkreis Bitburg-Prüm

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1864 bis 1871

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Kreisverwaltung Bitburg-Prüm: „Teilabschnitt der Eifelbahn im Eifelkreis Bitburg-Prüm”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345639 (Abgerufen: 27. März 2025)
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