Die drei Christinnen Irmina, Adele und Clothilde waren auf der Flucht vor ihrem Bruder König Dagobert, welcher dem Heidentum zugetan war. Die drei Schwestern lebten in einem Kloster, dies wollte ihr Bruder jedoch nicht hinnehmen und schickte einen Trupp Soldaten zum Kloster, um die Frauen festzunehmen und zurück an seinen Hof zu bringen. Als die Schwestern dies erfuhren, flohen sie auf einem Lastesel vor Dagoberts Truppen. Während der Verfolgung beteten die drei Frauen zur heiligen Muttergottes. Da es keine Brücke zur Überquerung der Kyll gab, erhielten sie von ihr den Rat, sich auf ihren Esel zu setzen und den Sprung über das Gewässer zu wagen. Vor lauter Angst vor dem Sprung verband sich die mittlere Jungfrau die Augen. Während der Esel die Frauen mit einem gewaltigen Sprung heil am anderen Ufer der Kyll absetzte, ertranken die Truppen des Bruders bei ihrem Sturz in die Kyll.
Auf der Rückseite des Eselskreuzes steht in Stein gemeißelt:
„Hie sein zu sehen Wundermahl
Se hinderlies dazumahl
Da der heiligen Jungfrauen drei
Wurden verfolget hie vorbey.
Der Esel, darauf sie sasen
Wollt sie doch nicht verlasen
Und ihr Leben zu gewinnen,
Gleich über die Kyll thut springen
Selbe auf den Ufer setzet Ganz unverletzet.“
An der Stelle, an der der Esel der Sage nach auf der anderen Uferseite gelandet sein soll, steht ein zweites Kreuz, das sogenannte „Drei Jungfrauenkreuz“. Dieses Kreuz zeigt auf einer emaillierten Blechplakette die heiligen drei Jungfrauen auf dem Esel.
(Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, August 2023, erstellt im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf)