Hallenthaler Mühle am Gillesbach in Kall

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Kall, Nettersheim
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 29′ 47,73″ N: 6° 34′ 15,03″ O 50,49659°N: 6,57084°O
Koordinate UTM 32.327.718,90 m: 5.596.665,09 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.540.547,73 m: 5.595.801,83 m
  • Hallenthaler Mühle am Gillesbach in Kall (2021)

    Hallenthaler Mühle am Gillesbach in Kall (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Michael Sierck / Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V.
    Fotograf/Urheber:
    Michael Sierck
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  • Der Gillesbach bei der Hallenthaler Mühle in Kall (2021)

    Der Gillesbach bei der Hallenthaler Mühle in Kall (2021)

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Lage
Südwestlich von Kloster Steinfeld in der Eifel liegt die Hallenthaler Mühle, eine Wassermühle, am Zusammenfluss von Wahlener Bach und Gillesbach. Die Täler von Gilllesbach und Wahlener Bach sind noch unverbaute Täler der oberen Urft. Wiesen in den Talauen und Wälder an den Talhängen sind hier prägende Landschaftselemente.

Gebäude
Das quadratische zweistöckige Mühlengebäude ist weiß verputzt. Es befindet sich am Hangfuß, dem Übergang der Bachaue zum Talhang. Seitlich am Gebäude ist ein hölzernes oberschlächtiges Wasserrad mit Gerinne angebracht. Das Wasserrad wird nicht vom Gillesbach angetrieben, sondern vom regulierten Wasserabfluss aus einem Mühlenteich. Dieser Teich befindet sich talaufwärts am Hang. Ältere Mauerreste sind in der Nähe der Mühle erhalten.

Geschichtliche Ereignisse
Wann die Mühle im Mittelalter entstanden ist und wie lange sie als Kornmühle gemahlen hat, ist bis jetzt nicht bekannt. Urkundlich belegt ist die Mühle für das Jahr 1272. Sie gehörte zu dieser Zeit zum Kloster Steinfeld. Sie hatte den Status einer Zwangsmühle für die Orte der Umgebung (Urft, Marmagen und Wahlen). Die erhaltenen Mauerreste gehören wahrscheinlich zu älteren, der Mühle zugeordneten Wirtschaftsgebäuden.

Bereits 1176 hatte der Herzog Heinrich III von Limburg dem Kloster Steinfeld eine Mühle mit Land und Wald im Umfeld der heute vorhandenen Mühle geschenkt. Sie löste die Urfter Mühle als Bannmühle des Klosters Steinfeld ab. 1277 ist die Hallenthaler Mühle im Einkunftsverzeichnis des Klosters angegeben, denn sie wurde regelmäßig verpachtet. In Zusammenhang mit der Säkularisation wurde die Hallenthaler Mühle 1803 verkauft. Die Mühle ist heute in Privatbesitz und wird als Wohnraum genutzt.

Hinweise
Der Hallenthaler Mühle steht unter Denkmalschutz und ist in die Denkmalliste der Gemeinde Kall unter der Nr. 29 eingetragen.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Hallenthaler Mühle in der Gemeinde Kall lautet DE-NW / 06.06 / 01 .3

(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2022, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)

Internet
de.wikipedia.org: Gillesbach (Urft) (abgerufen 02.08.2023)

Literatur

Joester, Ingrid (2018)
Der Besitz des Prämonstratenserstifts Steinfeld. (Germania sacra, Supplementband 3.) Göttingen.

Hallenthaler Mühle am Gillesbach in Kall

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hallenthaler Mühle 300
Ort
53925 Kall
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1272

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Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Zenses (2022): „Hallenthaler Mühle am Gillesbach in Kall”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345615 (Abgerufen: 21. März 2025)
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