Im Pfalzmuseum für Naturkunde - POLLICHIA-Museum in Bad Dürkheim werden die umfassenden Sammlungen des POLLICHIA-Vereins für Naturforschung, Naturschutz und Umweltbildung e.V. bewahrt, erforscht und ausgestellt. Am Herzogweiher des Stadtteils Grethen im grenzübergreifenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gelegen, präsentiert das Museum in seiner Dauerausstellung auf fünf Geschossen mit rund 1.700 m² Ausstellungsfläche die Natur der Pfalz. Dabei vertieft ein Konzept wechselnder Landschafts- und Begegnungsräume die Hintergründe zu den charakteristischen Pfälzer Landschaften einerseits sowie der Beziehung des Menschen zur Natur andererseits. Menschen jeden Alters können sich zudem mittels der umfangreichen Angebote am Museum über zahlreiche naturwissenschaftliche Themen informieren.
Geschichte Das Museum blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1842, nur zwei Jahre nach Gründung der POLLICHIA, erklärte sich der Stadtrat Bad Dürkheims dazu bereit, Räumlichkeiten im Rathaus für die Unterbringung und Präsentation der Sammlungen zur Verfügung zu stellen. Damit war der Grundstein für ein naturkundliches Museum in Bad Dürkheim gelegt. Der Neubau eines eigenen Museumsgebäudes im Kurpark scheiterte am Ersten Weltkrieg und der nachfolgenden Inflation. 1928 wurde in einem Wohnhaus in der Innenstadt ein Museum gegründet, in dem die POLLICHIA und der damalige Altertumsverein (die heutige Museumsgesellschaft Bad Dürkheim) ihre naturkundlichen und stadtgeschichtlichen sowie archäologischen Sammlungen gemeinsam präsentierten. Im Jahr 1981 fanden die naturwissenschaftlichen Sammlungen der POLLICHIA dann an ihrem heutigen Standort in der Herzogmühle ein neues Zuhause. Mit der Eröffnung der geowissenschaftlichen Zweigstelle des Pfalzmuseums, des Urweltmuseums GEOSKOP auf Burg Lichtenberg bei Kusel, wurde 1998 der Zweckverband Pfalzmuseum für Naturkunde gegründet, in dessen Trägerschaft die beiden Museen bis heute stehen. Die in unterschiedlichem Umfang am Zweckverband beteiligten Gebietskörperschaften sind der Bezirksverband Pfalz, die Stadt Bad Dürkheim, die Landkreise Bad Dürkheim und Kusel sowie die POLLICHIA.
Sammlung Die Sammlungen des Vereins umfassen mehr als 600.000 Objekte, an denen die zoologischen Sammlungen mit rund 390.000 Präparaten den größten Anteil haben. Rund 210.000 Sammlungsobjekte fallen in den Bereich Botanik, etwa 15.000 Objekte zählen die Geowissenschaften. Deutlich geringer im Umfang, aber historisch nicht weniger bedeutsam, ist die Georg-von-Neumayer-Sammlung. Der weltweit bekannte Deutsche Geophysiker und Polarforscher war von 1867 bis 1873 Präsident der POLLICHIA und wurde 1896 zu ihrem Ehrenpräsidenten gewählt. Verschiedene Gegenstände aus Georg von Neumayers persönlichem Besitz sowie aus seiner Zeit werden im Museum in einem kunstfertig gearbeiteten historischen Schrank der POLLICHIA im Begegnungsraum „Forschen“ präsentiert. Ganz in der Nähe blickt eine Marmorbüste Georg von Neumayers im Haupttreppenhaus auf die Besucherinnen und Besucher herunter. Geschaffen im Jahr 1896 vom Berliner Bildhauer Fritz Schaper wurde die Büste lange Zeit im Lichthof der Deutschen Seewarte in Hamburg ausgestellt, bevor sie in die Sammlungen der POLLICHIA überging.
(Dr. Frank Wieland, Pfalzmuseum für Naturkunde, Bad Dürkheim, Juli 2023)
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