Mit dem Aufkommen der Elektrizität und vordergründig wirtschaftlicher Interessen hatte der Kreuznacher Stadtrat 1908 beschlossen, eine Straßenbahn über Bretzenheim nach Langenlonsheim zu bauen. Obwohl Bretzenheim bereits eine Bahnanbindung hatte, versprach man sich durch die Straßenbahn für die Bürger eine Verbesserung der Mobilität. Der Bau der einspurigen Schienentrasse und der Oberleitung durch den Brückes zur Rotlay und weiter durch die Naheweinstraße in Bretzenheim begann bereits 1910. Die Streckenführung durch Bretzenheim war ideal und führte bergseits entlang der Naheweinstraße, ohne den Durchgangsstraßenverkehr zu beeinträchtigen. Die Linie 2, die „Elektrisch“, wie sie die Bretzenheimer nannten, ging am 6. Juli 1911 mit einer Haltestelle am Heideparker Hof in Bretzenheim in Betrieb. Je Richtung konnte man zehn Mal am Tag die Straßenbahn benutzen und beispielsweise am Bahnhof „Kloningersmühle“ in Langenlonsheim in den Zug in den Hunsrück umsteigen, eine seiner Zeit gefragte Umstiegsmöglichkeit. Durch den aufkommenden Individualverkehr wurde die Straßenbahn zunehmend unwirtschaftlicher. Der Straßenbahnbetrieb wurde am 1. Dezember 1938 eingestellt. Von der Anlage ist heute außer Fotos nichts geblieben.
(Projektteam der Modellkommune Bretzenheim, Juni 2023)
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Empfohlene Zitierweise
Projektteam der Modellkommune Bretzenheim: „Ehemalige Straßenbahn durch Bretzenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345481 (Abgerufen: 2. Mai 2024)
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