Georgskapelle in Bergheim

Georgius-Kapelle, Sankt Georgs-Kapelle, Kulturkapelle Sankt Georg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bergheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 11,14″ N: 6° 38′ 16,48″ O 50,95309°N: 6,63791°O
Koordinate UTM 32.334.095,70 m: 5.647.265,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.544.868,40 m: 5.646.622,27 m
  • Alte Post und Georgskapelle, Ausschnitt aus der topografische Übersichtskarte über Gemarkungen der Stadt Bergheim/Erft und Umgebung mit Orts- und Bautenansichten

    Alte Post und Georgskapelle, Ausschnitt aus der topografische Übersichtskarte über Gemarkungen der Stadt Bergheim/Erft und Umgebung mit Orts- und Bautenansichten

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    Georgskapelle in Bergheim (1961)

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    Georgskapelle in Bergheim (2019)

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    Georgskapelle in Bergheim (2019)

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    Georgskapelle in Bergheim (2019)

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    Georgskapelle in Bergheim (2011)

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    Georgskapelle in Bergheim (2011)

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    Georgskapelle in Bergheim (2011)

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Die Georgskapelle liegt inmitten der Fußgängerzone von Bergheim. Sie ist dem Heiligen Georg geweiht. Im Mittelalter lag sie am Markt, mitten in der Stadt.
Die Kapelle ist ein zweischiffiger, verputzter Backsteinbau, ca. 15,5 Meter lang und 11,2 Meter breit, mit zwei Kirchenschiffen. Beide Schiffe haben ein eigenes Dach und einen dreiseitigen Chorschluss. Auf dem Nordschiff thront ein Dachreiter mit geschweifter Bedachung in barocken Stil.

Die kleine Kirche wurde Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet. Erstmalig erwähnt wird sie aber erst im Jahr 1420. Sie diente den Grafen von Jülich als Eigenkirche. Während des Krieges zwischen Herzog Wilhelm V. von Jülich und Kaiser Karl V. im Jahr 1542 wurde die Kapelle zerstört und im Jahr 1550 bauten die Bürger sie wieder auf. Sie war eine Tochterkirche der Pfarrkirche Sankt Remigius in Bergheimerdorf, einem Stadtteil der Stadt Bergheim

Restaurierungen und Veränderungen
1760 wurden umfangreiche Instandsetzungen notwendig, um die Kirche vor dem Verfall zu bewahren. Dabei wurde das heutige Portal in barockem Stil errichtet. Seitdem trägt es die Jahreszahl 1772, das Abschlussjahr der Renovierungsarbeiten.
Die Fenster der Kapelle wurden in den Jahren von 1914-1919 im neohistorischen Stil erneuert, von der Firma Dr. Heinrich Oidmann & Cie. Dabei wurde links neben der Eingangstür ein weiteres Fenster hinzugefügt.

Als man die Kapelle im Jahr 1959 renovierte, wozu auch die Beseitigung von Kriegsschäden zählte, legte man Reste von Gewölbemalereien aus der Erbauungszeit frei. Damals wurden auch die Fenster erneuert, da man nach dem Krieg zunächst eine Notverglasung vorgenommen hatte. Für die Gestaltung des Mittelfensters im Nord- und im Südchor beauftragte man den Künstler Hans Lünenborg.
1997 wurden Restaurierungen im Inneren der Kirche durchgeführt. 2003 wurde die Kapelle außen restauriert, sie erhielt einen neuen Anstrich und das Dach wurde ausgebessert. Da sie kein Fundament besitzt, müssen im Abstand von zehn bis fünfzehn Jahren Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden, um die Kirche zu erhalten.

Im Innern der Georgskapelle
In der Kapelle befindet sich ein großes Weihwasserbecken aus dem 17. Jahrhundert. Ursprünglich gehörte es dem Kloster Bethlehem. Nach Auflösung des Klosters kam das Becken in die Kapelle.
Eine hölzerne Empore befindet sich im Westjoch und wurde im Jahr 1866 erneuert.
Aus dem Jahr 1792 stammt das Missionskreuz an der Wendeltreppe zur Empore.
Das in der Kapelle hängende Mariengemälde zeigt vermutlich das „Gnadenbild von Kevelaer“. Man nimmt an, dass es aus dem 19. Jahrhundert stammt.
Im Chor befindet sich ebenfalls ein Gemälde. Es zeigt die Anbetung des Hirten und stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts.

Figuren in der Kapelle
Eine Figur des Heiligen Nepomuk steht in einer Nische über der Eingangstür. Wie das Weihwasserbecken stammt auch die hölzerne Figur des Heiligen Antonius von Padua aus dem Kloster Bethlehem und wurde im 19. Jahrhundert geschaffen. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammt eine Figur der thronenden Muttergottes.

Nutzung der Kapelle
Die Georgskapelle dient heute als Jugendkirche. In ihr werden kleine Gottesdienste und Taizé-Gebete abgehalten. Geöffnet ist sie jeden Vormittag außer sonntags.

Denkmalschutz
Das Objekt „Georgskapelle incl. historischer Ausstattung“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 7942 / Denkmalliste der Stadt Bergheim, laufende Nr. A 25).

(Sandra Wagner, Kreisarchiv Rhein-Erft-Kreis, 2023)

Quellen
Kreisarchiv Rhein-Erft-Kreis:
  • In neuem Glanz. In: Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 23 / 2003, S. 13.
  • Eine Art Facelifting bekommt die Georgskapelle in der Bergheimer Fußgängerzone. In: Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 249 / 2002, S. 18.

Literatur

Andermahr, Heinz / Kreisstadt Bergheim (Hrsg.) (2009)
Historische Bauten, Denkmäler und Kunstwerke im Bereich der Fußgängerzone. (Bergheimer Stadtführer, 1.) Bergheim.
Kretzschmar, Frank (1984)
Kirchen, Klöster und Kapellen im Erftkreis. Köln.
Schrön, Helmut (2022)
Neue Fenster für die Bergheimer St. Georgskapelle (1920). In: Geschichte in Bergheim, Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins e. V., 31 (2022), S. 50 - 53. Bergheim.
Schrön, Helmut (2010)
Hans Lünenborg, zwei Glasfenster in der St. Georgskapelle zu Bergheim. In: Geschichte in Bergheim : Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins e. V., 19 (2010), S. 214 - 217. Bergheim.
Schüler, Volker; Scholz, Gabriele (1999)
Bergheim. Die Kreisstadt an der Erft. Erfurt.
Weber, Matthias (1983)
Katholische Pfarrkirche St. Remigius und St. Georgskapelle in Bergheim an der Erft. Köln.
Werbepost Anzeigenblatt GmbH & Co. KG (Hrsg.) (2012)
700 Jahre Stadt Bergheim. Bergheim.

Georgskapelle in Bergheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hauptstraße 67
Ort
50126 Bergheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1420

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Sandra Wagner (2023): „Georgskapelle in Bergheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345475 (Abgerufen: 30. April 2025)
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