Gradierbau Bad Dürkheim

Saline Bad Dürkheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Bad Dürkheim
Kreis(e): Bad Dürkheim
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 27′ 55,67″ N: 8° 10′ 28,41″ O 49,46546°N: 8,17456°O
Koordinate UTM 32.440.190,05 m: 5.479.528,61 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.440.241,47 m: 5.481.281,34 m
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Der Gradierbau in Bad Dürkheim, auch Salinen genannt, 1847 erbaut, ist einer der längsten seiner Art in Deutschland.

Gradierbauten
Gradierbauten waren Teile von Salinenanlagen. Salinen dienten ursprünglich viele Jahre zur Gewinnung von Kochsalz aus natürlicher Sole. Die Sole wurde zur Erhöhung des Salzgehaltes über die Dornwände verrieselt und aufgefangen. Dieser Vorgang wurde wiederholt, bis der höchstmögliche Salzgehalt erreicht war. Aus diesem Vorgang, dem sogenannten Gradieren, leitet sich auch der Name der dafür notwendigen Bauwerke „Gradierbauten“ ab. Anschließend wurde das nunmehr siedewürdige Wasser in Pfannen geleitet, die mit Holz oder Kohle beheizt wurden. Hier wurde das restliche Wasser verdampft, zurück blieb das Salz.
Gradierbauten bzw. Salinen waren also ursprünglich reine Zweckbauten, die nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrieben wurden. Erst mit der Erkenntnis, dass mit dem Verrieseln der Sole auch eine Anreicherung der Luft mit mikroskopisch kleinen Solepartikeln erfolgt, die sich heilend auf Erkrankungen der Atemwege auswirken können, gewannen Salinen Mitte des letztens Jahrhunderts eine neue Bedeutung und Zweckbestimmung.

Die Umnutzung des Gradierbaus
Der Gradierbau in Bad Dürkheim, einer der längsten seiner Art in Deutschland, ist letzter von ursprünglich sechs Gradierwerken, die zur ehemaligen Salinenanlage „Philippshall“ gehörten. Er war bereits ein Nachfolgebauwerk einer an gleicher Stelle stehenden noch älteren Gradierbauanlage. Dieses Bauwerk wurde 1847 erbaut, zu einem Zeitpunkt, als die Salzgewinnung über Salinen schon relativ an Bedeutung verloren hatte. Sie wurde letztlich 1867 eingestellt. Im Rahmen der sich in dieser Zeit entwickelnden Kurstadt Bad Dürkheim hat man jedoch sehr schnell festgestellt, dass Salinen neben der rein wirtschaftlichen Funktion als Produktionsstätte für Salz auch einen sehr hohen gesundheitlichen Wert haben. So kam es zu einer Umnutzung des Gradierbaus. Bei der Verrieselung der Sole aus der im Kurpark entspringenden Maxquelle werden auch große Mengen der Mineralien in Form von mikroskopisch feinen Tröpfchen, den Aerosolen, an die Luft abgegeben, die über die Atemwege durch Besucher aufgenommen werden. Es wurde sehr früh erkannt, dass das Einatmen dieser Luft auf den Wandelgängen und in unmittelbarer Nähe der Saline, insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, lindernde Wirkung haben kann. Dieser Effekt ist auch heute noch bei einem Rundgang auf der Saline zu erleben.

Der Gradierbau heute
Das Ursprungsbauwerk aus dem Jahr 1847 wurde oft umgebaut. Der jüngste Umbau wurden anlässlich der Gradierbau-Brände 1992 und 2007 nötig: Heute präsentiert sich das Bauwerk schöner als zuvor mit Sonnenterrasse und Aussichtsplattform, zwei 10m hohen und 12m breiten Portalen, die großzügige Durchblicke gewähren. Im Südturm befindet sich ein Kiosk mit Café. Glanzstück ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, die den Jahresstrombedarf von ca. 70 Haushalten decken könnte.

(Kreisverwaltung Bad Dürkheim, 2023)

Internet
Bad Dürkheim - im Herzen der Pfalz an der Deutschen Weinstraße

Quelle
Tourist Info Bad Dürkheim

Gradierbau Bad Dürkheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Salinenstraße 17
Ort
67098 Bad Dürkheim
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Empfohlene Zitierweise
(: „Gradierbau Bad Dürkheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345406 (Abgerufen: 3. Mai 2024)
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